Crime-Podcast «Unter Verdacht» (2/3)Sogar die Todesstrafe für den Mörder wird gefordert
Der Mord an der jungen Pasquale Brumann vor 31 Jahren rüttelt die Schweiz auf. Es werden harte Konsequenzen verlangt, für den Täter wie für das Justizsystem. Und es werden Schuldige gesucht.
Ein mehrfacher Mörder und Vergewaltiger auf Hafturlaub, der eine junge Frau missbraucht und tötet: Dieses Verbrechen beschäftigt die Schweiz im Herbst 1993 tagelang. Die öffentliche Anteilnahme ist riesig, die Empörung auch. Wie kann es sein, dass ein so gefährlicher Straftäter unbegleiteten Freigang erhielt?
Es werden harte Konsequenzen gefordert, für den Täter wie für das Justizsystem. Und es werden Schuldige gesucht. Um diese Fragen geht es auch in der aktuellen Episode unseres True-Crime-Podcasts.
Hintergrund ist der Mord im Zollikerberg, der sich vor 31 Jahren in einer Zürcher Gemeinde ereignete: Pasquale Brumann, damals 20-jährig, wurde in einem Waldstück getötet. Rasch wurde der Täter überführt: Erich Hauert, 34-jährig, zweifacher Mörder und Serienvergewaltiger. Er sass in Regensdorf eine lebenslange Haftstrafe ab. Vor der Tat hatte er in Zürich im Hafturlaub ein Messer und Klebeband gekauft.
In der Schweiz gerät man in Aufruhr, als bekannt wird, wer das Verbrechen begangen hat. Im Podcast erzählt Redaktorin Fabienne Sennhauser, wie diese Straftat unsere Gesellschaft und den Schweizer Justizvollzug verändert hat.
Zu Wort kommt auch Marcel Bertschi, pensionierter Staatsanwalt. In den Neunzigern war er Erster Staatsanwalt des Kantons Zürich. Er hatte sich bereits vor der Tat dafür eingesetzt, dass Urlaubsgesuche von Wiederholungs- und schweren Straftätern sorgfältiger abgeklärt werden – und war auf Ablehnung gestossen.
Diese Podcastfolge enthält einzelne Tondokumente aus den SRF-Dokumentationen «Kriminalfälle – Mord im Hafturlaub» (2007) und «Pasquales Mutter» (1995).
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