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Korruptionsvorwürfe
Perus Parlament enthebt Präsident Vizcarra des Amtes

Das peruanische Parlament hat Staatspräsident Martin Vizcarra des Amtes enthoben. Parlamentspräsident Manuel Merino wird das höchste Staatsamt übernehmen. (Archivbild)
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Das peruanische Parlament hat Staatschef Martín Vizcarra abgesetzt. Für die Amtsenthebung des Präsidenten wegen «moralischer Unfähigkeit» stimmten am Montag in Lima 105 Abgeordnete, 19 Parlamentarier votierten dagegen und vier enthielten sich.

Die notwendige Zweidrittelmehrheit von 87 Stimmen wurde damit deutlich übertroffen. Bis zum Ende von Vizcarras Amtsperiode Ende Juli 2021 soll nun Parlamentspräsident Manuel Merino kommissarisch das höchste Staatsamt übernehmen.

Bestechungsgelder für Vizcarra

Vizcarra wurde aufgrund von Korruptionsvorwürfen abgesetzt, die in die Zeit vor seiner Ausübung des Präsidentenamts zurückdatieren. Als Gouverneur der Region Moquegua soll Vizcarra im Jahr 2014 Bestechungsgelder von Unternehmern kassiert haben, um diesen öffentliche Aufträge zuzuschustern.

Ein erstes Amtsenthebungsverfahren im September hatte Vizcarra noch überstanden. Damals stimmten nur 32 Abgeordnete für seine Absetzung. Das erste Verfahren bezog sich auf Vorwürfe, wonach Vizcarra Zeugen in einem Fall von mutmasslicher Vetternwirtschaft beeinflusst haben soll, der die Regierung betrifft.

Vizcarra hatte das Präsidentenamt vor zwei Jahren mit dem erklärten Ziel angetreten, die weit verbreitete Korruption in dem südamerikanischen Land zu bekämpfen. Der 57-Jährige ist in der Bevölkerung äusserst populär.

SDA/chk