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Flughafen Zürich
Passagiere wollten mit gefälschten Zertifikaten in die Ferien

Urkunden fälschen statt impfen und testen: Am Flughafen Zürich sind gefälschte Covid-Zertifikate entdeckt worden.
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Im Darknet und auf dem Messenger-Dienst Telegram werden gefälschte Covid-19-Zertifikate und PCR-Testbescheinigungen angeboten. Einschlägige Chats haben Hunderttausende Abonnenten. Die Staatsanwaltschaft Zürich hat laut «NZZ am Sonntag» eine Untersuchung gestartet. Demnach handelt es sich um Urkundendelikte, je nach Konstellation auch um Vermögens- und weitere Delikte, die von Amtes wegen verfolgt werden müssen.

Vorlagen für Fälschungen kursieren auch auf Whatsapp. Ein verbreitetes Word-Dokument gaukelt beispielsweise einen negativen PCR-Test vor. Es trägt den Briefkopf des Universitätsspitals Zürich (USZ) und «sieht tatsächlich aus wie eine Bescheinigung, die vom USZ-Testzentrum ausgestellt wurde», wie das Spital bestätigt. Allerdings sei diese so nicht mehr in Gebrauch.

Swissport überprüft Echtheit der Dokumente nicht

Fälschungen sind unter anderem am Zürcher Flughafen entdeckt worden. Die Zahl solcher Delikte am Flughafen lasse sich jedoch an zwei Händen abzählen, sagte eine gut informierte Person der Zeitung. Wer Covid-19-Zertifikate fälsche oder solche Dokumente verwende, müsse mit einer Strafanzeige an die Untersuchungsbehörden rechnen.

Dass bisher nicht mehr Passagiere mit gefälschten Covid-Dokumenten aufgeflogen sind, habe mit Kapazitäten und Kompetenzen zu tun. Die zuständigen Angestellten bei den Check-ins würden derzeit überrannt werden. Geprüft werde bloss, ob die Passagiere alle nötigen Dokumente haben, die das ­Zielland verlangt, und ob diese die geforderten Angaben beinhalten.

«Wir führen keine Echtheitsüberprüfung der vorgewiesenen Dokumente durch», wird Nathalie Berchtold, Sprecherin der Firma Swissport, zitiert. Swissport ist für die Abwicklung von rund 80 Prozent der Passagiere am Flughafen zuständig. Die Prüfung der Echtheit obliege den staatlichen Organen wie Polizei oder Zollbehörden. In einzelnen Verdachtsfällen aber hätten Mitarbeiter schon die Polizei eingeschaltet. Kaum jemand wird bei der Ankunft kontrolliert. Die Kantonspolizei sagt, das sei Sache der Airlines. Sie selber führe Stichproben durch.

jig