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Nur Gemeinden am linken Seeufer lockern Feuerverbot

Adliswil, Rüschlikon, Thalwil und Oberrieden stufen die Vorsichtsmassnahme gegen Brände auf das im ganzen Kanton Zürich geltende Feuerverbot im Wald und näher als 200 Meter zum Waldrand herunter.

Die milderen Temperaturen und vereinzelten Niederschläge der letzten Tage täuschen über die Lage hinweg. Nach wie vor gilt eine hohe Waldbrandgefahr in den nordöstlichen Kantonen der Schweiz. Deshalb ziehen weder Zürich noch St. Gallen ihre vor rund drei Wochen verfügten Erlasse zurück. Demnach gilt im Kanton Zürich ein striktes Feuerverbot in Wäldern und in Waldesnähe (bis 200 Meter Distanz).

In St. Gallen ist sogar jegliches Feuer im Freien untersagt. Die meisten Zürcher Gemeinden am Zürichsee haben sich mit ihren gegenüber dem Kanton verschärften Vorschriften praktisch dem rigiden St. Galler Verbot angeschlossen. Es dürfen auf Privatgrund keine mit Holz, Kohle oder Holzkohle befeuerten Grills verwendet werden, egal wie gross der Abstand zum Waldrand ist.

Langnau entscheidet heute

Adliswil und Rüschlikon haben am Mittwoch dieses Holzkohlegrillverbot wieder abgeschafft. «Die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen bestehen weiterhin, jedoch nicht mehr in dem Masse, wie dies Ende Juli und anfangs August der Fall war», teilt der Gemeinderat Rüschlikon mit. «Das Risiko der Verursachung eines Brandes durch einen unter Aufsicht betriebenen Holz-, Kohle- oder Holzkohlegrill erscheint aber als vertretbar.»

«Das Risiko der Verursachung eines Brandes erscheint als vertretbar.»

Gemeinderat Rüschlikon

Gestern nahmen auch Oberrieden und Thalwil diese Vorsichtsmassnahme zurück. Langnau wird heute Freitag die Lage beurteilen, wie auf Anfrage im Gemeindehaus zu erfahren war. Die übrigen Gemeinden im Bezirk Horgen gingen nie so weit, Glut bildende Grills auf dem ganzen Gemeindegebiet zu verbieten.

Bezirk Meilen geschlossen

Anders beurteilen die Gemeinden am rechten Zürichseeufer die Lage, wie einer Medienmitteilung des Gemeinderats Männedorf zu entnehmen ist. Die vereinzelten lokalen Gewitter hätten noch nicht zur gewünschten Entspannung beigetragen. Die Prognosen von Meteo Schweiz sagen für die kommenden Tage wiederum sehr warme Temperaturen voraus. «Die Gemeinden im Bezirk Meilen haben die Lage zusammen beurteilt und sind zum Schluss gekommen, dass das allgemeine Feuerverbot bestehen bleibt», heisst es in der Mitteilung, die auch von Küsnacht versandt wurde.

Regenmenge entscheidet

Der Kanton Zürich gab am Dienstag in einem Lagebericht bekannt, dass sich vorläufig nichts ändert. Laut Wolfgang Bollack, Mediensprecher des Amts für Landschaft und Natur, gebe es keine einfache Regel, ab welcher Regenmenge das Feuerverbot reduziert oder aufgehoben wird. «Der Entscheid hängt von verschiedenen Faktoren ab, primär von der Intensität und der regionalen Verteilung der Niederschläge, aber auch von der erwarteten weiteren Entwicklung von Temperatur und Niederschlägen.»

Wenn sich aber etwas ändere, dann komplett und nicht regional verschieden, wie etwa in Graubünden. «Die kantonale Praxis ist ein einheitliches Verbot für den gesamten Kanton. So ist ganz klar, was wo gilt», sagt Bollack.

Auch im Kanton St. Gallen besteht weiterhin das gegenüber Zürich um eine Stufe höhere absolute Feuerverbot im Freien. Markus Frauenfelder vom Sicherheits- und Justizdepartement erklärt, was passieren muss, damit sich etwas ändert: «Eine Regenmenge wurde keine definiert, es kommt immer darauf an, wie lange und heftig die Regenschauer sind.»

Ziel sei es, dass sobald das absolute Feuerverbot vom Kanton aufgehoben wird, die Gemeinden das Feuerverbot individuell aussprechen oder aufheben, damit die Sicherheit in den Regionen gewährleistet sei. Unter eine kantonale Verbotsstufe darf aber keine Gemeinde gehen.