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Betonturm wird abgelöst
Nun sendet der neue Funkmast auf der Felsenegg

Noch stehen der neue und der alte Turm nebeneinander. Doch in den kommenden Monaten wird der Betonturm aus den 1960er-Jahren verschwinden.
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Die Tage des alten Sendeturms auf der Felsenegg sind definitiv gezählt. Seine Anlagen wurden Ende Oktober abgeschaltet. Gleichzeitig ist sein Nachfolger, der direkt nebenan stehende Gitterturm, in Betrieb gegangen. Dieser überträgt seither Rundfunk- und Flugfunksignale sowie Signale für UKW, DAB+ und für das sogenannte Internet der Dinge. Dies hat die Swisscom Broadcast AG als Eigentümerin der beiden Türme am Donnerstag mitgeteilt.

Seit Monaten liefen die Arbeiten für den neuen Sendeturm auf der Felsenegg oberhalb Adliswils. Zuerst waren sie nur vor Ort sichtbar. Im September wurde der Turm dann mithilfe eines Krans und schwindelfreier Monteure schrittweise aufgerichtet, was auch aus der Ferne gut zu sehen war. Anschliessend liess Swisscom Broadcast die weissen, schüsselartigen Parabolspiegel montieren. Sie senden die Signale weiter an andere Türme, zum Beispiel auf den Bachtel oder den Brühlberg in Winterthur.

Wichtigste Zentrale der Schweiz

Der alte Betonturm war seit 1963 in Betrieb. Der Koloss steht – wie sein Nachfolger – zwar auf Stalliker Gemeindegebiet, doch galt er auch in Adliswil als eine Art Wahrzeichen. In seiner Anfangszeit war er die wichtigste Technik- und Schaltzentrale für Fernsehübertragungen in der gesamten Schweiz. Von hier aus wurden die vom Fernsehstudio in Zürich ausgehenden Signale landesweit verteilt. Mehrere Mitarbeitende arbeiteten im zwölfstöckigen Turm, rund um die Uhr.

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Die beiden Türme oberhalb Adliswils stehen auf dem Boden der Gemeinde Stallikon.
Der alte Betonturm ist laut Swisscom Broadcast «schlichtweg überdimensioniert».
Die beiden Türme oberhalb Adliswils stehen auf dem Boden der Gemeinde Stallikon.

Heute braucht es den Koloss nicht mehr. Die technischen Anlagen, die sich einst über alle Stockwerke verteilten, sind heute viel kleiner und benötigen daher weniger Platz. «Der Turm ist für heutige Zwecke schlichtweg überdimensioniert», lässt sich Walter Haas, Regionenleiter Ost von Swisscom Broadcast, in der Mitteilung zitieren. Zudem wäre der Turm stark renovierungsbedürftig.

Monatelanger Rückbau

Nun wird das imposante Bauwerk entfernt. Wie aber soll dies konkret geschehen? Noch im September schien diese Frage nicht definitiv geklärt. Inzwischen ist klar, dass das Gebäude «mit Kran und Kleingeräten Geschoss um Geschoss abgetragen» wird, wie es in der Mitteilung heisst. Eine Sprengung sei keine Option gewesen. Die nun laufende Rückbauphase dauert bis etwa Mitte des nächsten Jahres.

Anschliessend werde die Umgebung in einem mit der Gemeinde Stallikon, dem Kanton Zürich und dem Forstamt abgesprochenen Gestaltungskonzept renaturiert. Diese Phase werde ebenfalls rund sechs Monate dauern und sollte somit bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

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