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Neuer Zuchtbulle im Zoo Zürich
Nun kann es mit dem Nashornnachwuchs losgehen

Hoffentlich ein gutes Zeichen: Das Zoofutter in Zürich behagt Kimba vom ersten Moment an. 
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Mit 2,5 Tonnen um die Rippen und 12 Jahren auf dem Buckel soll Kimba punkten. Nein, er muss. Der neue Nashornbulle soll in der Lewa-Savanne im Zoo Zürich für Nachwuchs sorgen. Am Dienstag ist er in Zürich angekommen.

Angereist ist er in einer Transportkiste per Lastwagen aus dem Zoo in Schwerin. Und er scheint den Wechsel gelassen zu nehmen. Zoodirektor Severin Dressen lässt sich in der Mitteilung zitieren: «Kimba war gestern Abend ruhig und entspannt und interessierte sich vor allem für sein Futter.» In Quarantäne und von Besuchern abgeschirmt kann er sich an die neue Umgebung gewöhnen.

Im Lastwagen fuhr der Nashornbulle aus Schwerin vor. 

Es ist auch nicht die erste Veränderung der Art für Kimba. Der Bulle der Art Südliches Breitmaulnashorn kam 2008 im Knowsley Safari Park in England zur Welt. Von England zog er 2011 nach Frankreich in den Zoo de Lille. 2016 reiste er von dort weiter nach Schwerin.

Die Bergluft solls richten

Doch: Vater geworden ist Kimba noch nie. Zoodirektor Dressen sagt deshalb: «Wir hoffen nun, dass sich der Bulle in unserer Lewa-Savanne wohlfühlt und ihn die gute Luft am Zürichberg zur Fortpflanzung animiert.» Ob und wann es klappen werde, sei schwer vorauszusagen.

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Es wird noch eine Weile dauern, bis Kimba tatsächlich zur Tat schreiten kann, sprich auf die ansässigen Weibchen trifft. Die Quarantäne dauert wie bei allen neu im Zoo eintreffenden Tieren mindestens zehn Tage. Er wird dann schrittweise die verschiedenen Bereiche seines neuen Zuhauses und schliesslich auch die Nashornweibchen kennen lernen. Die siebenfache Mutter Tanda und ihre Töchter Teshi, Talatini und Ushindi. Letztere ist im Zoo Zürich zur Welt gekommen, Tanda war aber bereits trächtig aus Israel angereist.

Bereits vor drei Monaten hat Bulle Rami den Zoo Zürich verlassen. Das Nashornmännchen hatte den gleichen Vater wie die drei weiblichen Jungtiere und ist mit viereinhalb Jahren noch zu jung als Zuchtbulle. Er soll langfristig im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms in Turin für Nachwuchs sorgen.

Bedroht durch illegale Jagd

Das Breitmaulnashorn ist eine von fünf Nashornarten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die Menschen es beinahe ausgerottet. Während die nördliche Unterart des Breitmaulnashorns in der Natur als ausgestorben gilt, konnten sich die Bestände des Südlichen Breitmaulnashorns dank strikter Schutzmassnahmen wieder etwas erholen. Nach wie vor ist die Art aber potenziell gefährdet, und die Bestände nehmen erneut ab.

Grösste Bedrohung ist die illegale Jagd auf die Tiere, deren Horn auf dem Schwarzmarkt insbesondere im asiatischen Raum zu horrenden Preisen gehandelt wird. Hinzu kommen Dürreperioden und andere klimatisch bedingte Veränderungen in ihrem natürlichen Lebensraum, die den Nashörnern das Leben schwer machen.

Auf Kimba warten eine siebenfache Mutter und drei von deren Töchtern.