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Von Schlittschuhkufe getroffen
Niederreiter nach grober Unsportlichkeit sauer und frustriert

Der Schweizer Captain Nino Niederreiter wurde bei Spielhälfte vom Kanadier Joe Veleno attackiert. «Er ging mit der Absicht da rein, mir den Knöchel zu brechen.»

Es war der Aufreger im Spiel gegen Kanada und brachte nicht nur die Schweizer Fans auf der Tribüne in Rage. Kurz vor Spielhälfte verliert der kanadische Stürmer Joe Veleno im Zweikampf mit Nino Niederreiter die Nerven, tritt den Schweizer Captain mit der Schlittschuhkufe auf den Unterschenkel. Die Unparteiischen übersehen die Aktion, die einen Restausschluss erfordert hätte, und schicken stattdessen Niederreiter auf die Strafbank, weil sich der Churer mittels Ellenbogenschlag an seinem Gegenspieler rächt.

«Er ging mit der Absicht da rein, mir den Knöchel zu brechen», klagt Niederreiter, der sich bei der Aktion glücklicherweise nicht verletzt. «Eishockey ist ein harter, aber fairer Gentleman-Sport. Eine solche Aktion gehört nicht dazu. Ich hoffe schwer, dass der Weltverband etwas dagegen unternimmt.» Weshalb sich der Stürmer der Detroit Red Wings zu dieser groben Tätlichkeit hinreissen liess, ist dem 30-Jährigen schleierhaft. «Ich kenne ihn nicht, weiss nicht, wie alt er ist und wie viel Eiszeit er erhält», sagt Niederreiter und gesteht, dass er Mühe hatte, die Ruhe zu bewahren.

«Man kannte diese Art von Fouls bisher nicht und sollte sie auch heute nicht kennen.»

Nino Niederreiter

«Normalerweise bin ich nicht so schnell aus der Fassung zu bringen. Doch solche Dinge machen mich sauer und frustrieren mich. Man kannte diese Art von Fouls bisher nicht und sollte sie auch heute nicht kennen. Es ist unglaublich gefährlich. Als Spieler erwartet man so etwas nicht.» Für die Entschuldigung des Kanadiers nach Spielschluss hat der Captain bloss ein müdes Lächeln übrig.

Während Niederreiter auf der Strafbank sass, gelang den Kanadiern das 1:0. Doppelt bitter, weil dem Schweizer Team im ersten Abschnitt gleich zweimal eine doppelte Überzahlsituation verwehrt wurde. Überhaupt zogen die Schiedsrichter einen schwachen Tag ein. «Auf diesem Niveau sollten sie klare Fouls erkennen können und sie auch pfeifen», kritisiert Niederreiter. Positiv war dagegen die Reaktion des Schweizer Teams. Es liess sich weder durch den Rückstand noch durch die Schiedsrichter vom Weg abbringen, marschierte unbeirrt weiter und drehte die Partie noch vor der zweiten Pause. Erst liess Nico Hischier seine Klasse aufblitzen, dann traf Dario Simion. «Karma», meint Niederreiter. «Das Gegentor schweisste uns zusammen.» 

Ambühl mit dem nächsten Rekord

Für den dritten Schweizer Treffer war Andres Ambühl besorgt. Mit seinem 142. Skorerpunkt egalisierte der Rekord-Nationalspieler (312 Spiele) die Bestmarke von Jörg Eberle. «Ein grosser Tag für ‹Büeli›», schwärmt Fischer. «Mit Eberle habe ich noch zusammengespielt. Ein unglaublicher Spieler.» Schon im letzten Jahr setzte Ambühl ein Ausrufezeichen, als der Bündner ebenfalls gegen Kanada seinen 120. WM-Einsatz bestritten und damit den Weltrekord des Deutschen Udo Kiessling gebrochen hatte.

In Riga steht die Schweiz auch nach fünf Partien mit einer makellosen Bilanz da. «Ich bin stolz, wie die Mannschaft aufgetreten ist», so Fischer. «Früher versuchten die Kanadier uns einzuschüchtern. Heute ist das nicht mehr möglich. Wir haben auch physisch keine Probleme mehr mit ihnen.» 

Bereits am Sonntag trifft die Schweiz, die bereits für den Viertelfinal qualifiziert ist, mit Tschechien auf ihren sechsten Gruppengegner.


Der Rekordnationalspieler Andres Ambühl egalisiert eine weitere Bestmarke. Nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 steht er bei 142 Skorerpunkten. Gleich vielen wie Jörg Eberle.