Vögele scheitertNadal und Thiem starten im Gleichtakt
Tag 2 des French Open bringt bereits das Aus der letzten Schweizerin. Bei den Männern gibt sich der Favorit Rafael Nadal keine Blösse.
Ivo Werner, der Coach von Stefanie Vögele, versteckte sich tief hinter seiner Schutzmaske. Was er sah, konnte ihm nicht gefallen. Die Aargauerin (WTA 117) vergab zu viele Chancen und musste beim 6. Start am French Open ihre 4. Startniederlage hinnehmen, alles andere als zwingend. In den entscheidenden Momenten spielte sie zu zögerlich und unterlag der Rumänin Patricia-Maria Tig (59) nach zwei Stunden 5:7, 5:7. «Ich tat, was möglich war, aber sie hatte wohl mehr Selbstvertrauen», sagte sie.
Obwohl sich am Abend erstmals die Sonne zeigte, war auch Tag 2 in Roland Garros eine kühle Angelegenheit. Dazu passten die durchzogenen Leistungen, mit denen Rafael Nadal und Serena Williams ihr Pensum auf dem Centre Court eröffneten. Das 6:4, 6:4, 6:2 Nadals gegen den Weissrussen Egor Gerasimow brachte ebenso wenig Aufschlüsse über seine Stärke wie das das 7:6, 6:0, mit dem Williams gegen Kristie Ahn gewann.
Nadal zuversichtlich
«Dies ist ein komplett anderes Roland Garros», sagte Nadal, nachdem er die Jagd auf seinen 13. Titel eröffnet hatte. Es sei ein guter Auftakt gewesen, allerdings seien die Bedingungen mit der Kälte und den neuen, schweren Bälle schon kompliziert. «Ich will mich einfach in die bestmögliche Situation bringen, um mir in diesen Verhältnissen die meisten Chancen zu geben.» Insgesamt tönte er viel zuversichtlicher als vor dem Turnier.
Der Mallorquiner, der mit seinem 20. Grand-Slam-Titel zu Roger Federer aufschliessen kann, wurde etwas grundsätzlich. «Auf der Welt gibt es momentan viel wichtigere Sachen als ein Tennisturnier. Aber wir können der ATP, Roland Garros und dem US Open nur danken, dass wir unseren Circuit wieder aufnehmen konnten.» Das Einzige, das er versprechen könne: «Ich werde da sein und jeden Tag darum kämpfen, mein bestes Tennis zu spielen.» Er glaube, dass der Sport vielen Leuten in diesen schwierigen Zeiten helfe.
Thiem zufrieden
Ohne Drama startete auch US-Open-Sieger Dominic Thiem gegen Marin Cilic (6:4, 6:3, 6:3). «Ich war speziell motiviert und konzentriert, weil ich wusste, dass ich gegen ihn mein bestes Tennis zeigen musste», sagte der Finalverlierer der letzten zwei Jahre. Nach dem US Open habe er versucht, sich in Österreich so gut wie möglich zu entspannen, um für Paris wieder frisch zu sein. «Ich habe die richtige Mischung gefunden. Mit meiner ersten Runde bin ich sehr zufrieden.»
Zum Abschluss der Startrunde greift am Dienstag auch Novak Djokovic (gegen den Schweden Mikael Ymer) ins Turnier ein. Henri Laaksonen versucht derweil, auf einem Aussenplatz gegen Pablo Cuevas aus Uruguay einen Überraschungssieg zu landen. Damit wäre Stan Wawrinka wenigstens nicht der einzige Schweizer in Runde 2. Der Lausanner trifft am Mittwoch auf den Deutschen Dominik Koepfer.
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