Nachtslalom in CourchevelVlhova fährt in einer eigenen Liga – Gisin versüsst sich Weihnachten
Petra Vlhova gewinnt in Courchevel dank einer brillanten Fahrt im zweiten Lauf vor Mikaela Shiffrin. Michelle Gisin wird starke Sechste.

Mit dem Winter ist es so eine Sache. Erst kam er Anfang Dezember mit viel Schnee und mit voller Wucht. Und nun, na ja, fällt das Nass halt in Form von Tropfen vom Himmel. So auch in Courchevel. Es überrascht deshalb kaum, sagt Mikaela Shiffrin nach dem ersten Lauf, sie wünsche sich für die Entscheidung eine eisigere Unterlage. Denn durch den Regen respektive Schneeregen war diese ganz schön aufgeweicht.
Aber es bleibt feucht. Was eine Ausnahmekönnerin wie Shiffrin freilich nicht vor allzu grosse Probleme stellt. Und doch muss die Halbzeit-Führende mit Rang 2 vorliebnehmen. Weil eine in diesem Flutlichtrennen noch stärker fährt: Petra Vlhova. Was die Slowakin im zweiten Durchgang auf die Piste zaubert, ist schlicht und ergreifend Weltklasse. Sie reüssiert mit 24 Hundertstel Vorsprung auf Shiffrin. Gegen die beiden ist im Stangenwald kein Kraut gewachsen. Saisonübergreifend haben Vlhova und Shiffrin nun die letzten sechs Rennen unter sich ausgemacht. Wie sehr sie die Szene im Griff haben, demonstriert noch ein anderer Umstand: Katharina Truppe verliert in Courchevel als Dritte zwei Sekunden auf Vlhova.
Warum Gisin erleichtert ist
Von den «Normalsterblichen» spricht Michelle Gisin, wenn sie die Fahrerinnen jenseits der Ränge 1 und 2 meint. Und in dieser Kategorie gehört die Engelbergerin an diesem Abend zu den Besten. Als Sechste gelingt ihr vier Tage nach Platz 5 im Super-G von Val-d’Isère wieder ein Topresultat. Was umso bemerkenswert ist, bedenkt man, dass die Allrounderin in den letzten Wochen nur auf den langen Ski unterwegs war. «Als ich nach dem zweiten Lauf das erste Mal in dieser Saison die Zeit grün aufleuchten sah, war das eine Erleichterung», sagt Gisin im TV-Interview.
Sie bestätigt damit nach dem 6. Rang von Killington ihre starke Form im Slalom, obwohl sie in dieser Sparte so wenig wie nie in den letzten Jahren trainiert. «Aber ich habe in den letzten elf Jahren eine riesige Basis gelegt, und das hilft», sagt Gisin noch, ehe sie sich auf den Heimweg macht. Sieben Wochen hat sie ihren Freund Luca De Aliprandini nicht mehr gesehen, entsprechend gross ist die Vorfreude auf ihn und das Weihnachtsfest im Kreis der Familie.
Zweifellos freuen darf sich auch Elena Stoffel. Die Walliserin schafft es als Dreissigste gerade noch in den zweiten Lauf, macht dort aber mit der drittschnellsten Fahrt einen Sprung auf Rang 16. Melanie Meillard (19.) und Nicole Good (23.) punkten im letzten Rennen vor Weihnachten ebenfalls.
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