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Fabrikareal Uetikon
Nachbargemeinde soll einen Teil des Seeuferparks erhalten

Ein Ellbogengruss auf die künftige Zusammenarbeit: Die Gemeindepräsidenten von Oetwil und Uetikon, Jürg Hess und Urs Mettler, in dem Bereich des Fabrikareals, wo der Oetwiler Park entstehen soll. 
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Er ist die grosse Attraktion des Projekts Chance Uetikon: 18’000 Quadratmeter soll der Seeuferpark auf dem ehemaligen Areal der Chemie Uetikon aufweisen. Bisher war bekannt, dass Uetikon und der Kanton Zürich gemeinsam Eigentümer des Parks sind. Doch nun zeigen Recherchen dieser Zeitung, dass noch eine dritte Partei einen Teil des Parks erwerben könnte.

Der Uetiker Gemeindepräsident Urs Mettler (parteilos) bestätigt, dass Verhandlungen zwischen seiner Gemeinde und dem Kanton sowie der Gemeinde Oetwil nicht nur aufgenommen wurden, sondern tatsächlich schon weit fortgeschritten sind. «Ja, es stimmt», räumt Mettler ein, «Oetwil würde gerne einen Teil des Seeuferparks erwerben.» Und da das Projekt Chance Uetikon hohe Investitionen zur Folge habe, stehe der Uetiker Gemeinderat dieser Idee sehr positiv gegenüber. «Durch einen Beitrag Oetwils könnten unsere Kosten deutlich gesenkt werden.»

Badi-Sanierung lohnt sich nicht

Doch was sind die Hintergründe der Expansionspläne Oetwils? «Auf die Idee gekommen sind wir, weil das Schwimmbad Eichbüel sanierungsbedürftig ist», sagt Jürg Hess (parteilos), Gemeindepräsident von Oetwil. «Eine genauere Überprüfung der Kosten hat nun ergeben, dass sich eine Gesamtsanierung der Badi einfach nicht mehr lohnt.»

Hess gibt zu bedenken, dass das Bad bereits 56 Jahre alt sei. «Da bringt es mehr, wenn wir das Geld statt in die Gesamtsanierung in etwas Tolles, Neues für die Oetwilerinnen und Oetwiler stecken!» Und dieses Neue soll ein Grundstück in der Mitte des Seeuferparks sein. «Damit heisst Oetwil künftig nicht mehr nur ‹am See›, sondern liegt tatsächlich auch am See», betont Hess, und die Vorfreude auf den Seeanstoss ist ihm anzuhören. Wie hoch der Betrag für den Erwerb des Landes sein wird, will Hess noch nicht kommunizieren. Er verweist auf die laufenden Vertragsverhandlungen.

Rutschbahn kommt mit

Bei einer gemeinsamen Begehung mit Urs Mettler schwärmt Hess von den Vorteilen der neuen Oetwiler Exklave. Nur schon der Ausblick auf die Alpen sei grandios. Geplant ist ein Park im Park, der mit einem Zaun abgetrennt wird. Mitarbeitende, die heute noch in der Badi Eichbüel arbeiten, kontrollieren am Eingang, dass wirklich nur Oetwiler an diesem Uferstück baden gehen. An den Wochenenden und in den Sommerferien soll ein Shuttlebus Badewillige zu «ihrem» Seeanstoss bringen.

Hess freut sich schon auf das Eröffnungsfest, das bereits nächstes Jahr über die Bühne gehen soll. «Es wird ein einzigartiger und bewegender Moment sein, wenn ich die Oetwiler Fahne direkt am Zürichsee hisse.» Ein Erinnerungsstück soll übrigens aus der Badi Eichbüel in den neuen Park umziehen: Die 81 Meter lange Rutschbahn wird wohl künftig die Besucher direkt in den Zürichsee spedieren. Doch wie stellt sich Jürg Hess den Schwimmunterricht der Primarschüler im Winter vor? «Die wegfallenden Stunden im Winter kann man durch mehr Schwimmstunden im Sommer ausgleichen», ist der Gemeindepräsident überzeugt. Zudem würden ein oder zwei Lektionen im winterlichen See nicht schaden: Immerhin liege Winterschwimmen im Trend.

2000 bis 3000 Quadratmeter

Was sagt eigentlich der Kanton zu den Oetwiler Plänen? Immerhin ist er nicht nur Miteigentümer des Areals, sondern plant am See auch eine Kantonsschule. Markus Pfanner, Mediensprecher der Baudirektion, zeigt sich zuversichtlich bezüglich der Verhandlungen. «Der Kanton und die beiden Gemeinden sind sich bei der Grösse des betreffenden Uferstücks noch nicht ganz einig», sagt Pfanner. 2000 bis 3000 Quadratmeter gross dürfte der Oetwiler Park aber schon werden.

Auch sei noch nicht vollends geklärt, ob es sich um einen Verkauf oder eventuell doch nur um eine Abgabe im Baurecht handle. «Wir rechnen damit, dass wir die Verhandlungen nächste Woche mit einer Einigung abschliessen können», betont Pfanner. Der Kanton freue sich, dazu beitragen zu können, dass auch Oetwil am See endlich seinen Seeanstoss bekomme.

Nachtrag der Redaktion: Bei diesem am 1. April publizierten Beitrag handelt es sich um eine frei erfundene Geschichte – einen 1. April-Scherz. Mehr zu den wahren Hintergründen rund um das ehemalige Areal der Chemie Uetikon und den geplanten Seeuferpark lesen Sie hier.

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