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Nach Gewalttaten in Stäfa
Zeugin sagt: «Die beiden Übergriffe haben nichts miteinander zu tun»

Mehrere Polizeifahrzeuge waren am Samstag nötig, um eine Gruppe Jugendlicher festzunehmen, die die Beamten mit Steinen bewarf.
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Am letzten Samstag kam es kurz vor Mitternacht zu einer Auseinandersetzung am Bahnhof Stäfa. Rund 20 Jugendliche haben mehrere Einsatzkräfte mit Steinen beworfen. Es kam zu 19 Festnahmen, verletzt wurde niemand.

Rund zwei Stunden vor dieser Auseinandersetzung überfiel eine Gruppe Teenager eine Party in der Seegemeinde. Die Vermutung lag nahe, dass die beiden Delikte zusammenhängen. Eine Zeugin berichtet nun, was sich Samstagnacht in Stäfa wirklich zugetragen haben soll. Sie ist sich sicher: «Die beiden Vorfälle in Stäfa haben nichts miteinander zu tun.»

Freund grundlos verprügelt

Die Jugendliche, die anonym bleiben möchte, war mit Freunden an der Party in Stäfa. «Alles war sehr friedlich, auch wenn wir viele Leute waren», sagt sie. Ungefähr 60 seien es gewesen. «Ich habe schon angenommen, dass es wegen Ruhestörung Probleme geben könnte.» Was dann aber geschah, damit habe sie nicht gerechnet. Rund 15 Personen hätten kurz vor 22 Uhr das Fest gestürmt. «Sie haben einen meiner Freunde grundlos verprügelt», sagt sie. «Danach sind sie in den Nebenraum und haben mindestens zwei Jacken und eine Musikbox geklaut.»

Wer die Gruppe war, weiss sie bis heute nicht, die Leute waren ihr unbekannt. Der unerwünschte Auftritt sei auch nur von kurzer Dauer gewesen. «Sie sind dann ziemlich schnell abgehauen, damit sie die Polizei nicht erwischt.» Tatsächlich sei die Polizei wenig später – kurz nach 22 Uhr – eingetroffen. Allerdings nicht wegen des Übergriffs, sondern um die Jugendlichen an die Nachtruhe zu erinnern. So die Schilderungen der jungen Frau.

Etwas später sei eine zweite Gruppe Jugendlicher an die Party gekommen, die mehrheitlich aus der Stadt Zürich stammte. Diese Gruppe sei auch eingeladen gewesen und kam mit friedlichen Absichten. Das wisse sie, weil sie von dieser Gruppe auch früher schon einige Personen gesehen hatte. «Sie haben sogar einige der Mädchen, die sich vor der ersten Gruppe versteckt hatten, beruhigt und getröstet.» Zu diesem Zeitpunkt sei die Party aber bereits zu Ende gewesen – nach dem Überfall hatte niemand mehr Lust zum Feiern.

Die zweite Gruppe stieg etwas später in den Bus, um zum Bahnhof Stäfa zu fahren. Dort kam es dann offenbar zur Auseinandersetzung mit der Polizei, «was natürlich auch nicht okay ist», wie die Jugendliche festhält.

Schock hallt noch nach

Die Aussagen der Jugendlichen decken sich mit Berichten von Zeugen gegenüber «20 Minuten». Die Jugendstaatsanwaltschaft will sich auf Anfrage nicht zu den Schilderungen äussern, da die Untersuchungen noch im Gange seien.

Die junge Frau selber blieb am Samstag von der Gewaltattacke verschont, und auch ihrem Freund gehe es unterdessen besser. Dennoch hallt der Abend nach. «Ein bisschen unter Schock stehe ich schon noch», sagt sie.

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