Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Zweiter Tag in Folge
Nach Abtreibungsentscheidung wieder Proteste vor oberstem US-Gericht

1 / 3
 Damit ist es nun den einzelnen Bundesstaaten freigestellt, Abtreibungen zu erlauben, sie einzuschränken oder gänzlich zu verbieten.
Auch am Samstag kam es in den USA wieder landesweit zu Protesten. 
Der Supreme Court hatte am Freitag das seit 1973 landesweit geltende Grundsatzurteil aufgehoben, das mit der Bezeichnung «Roe v. Wade» Geschichte geschrieben hatte.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Nach der umstrittenen Entscheidung des Supreme Courts für ein Ende des liberalen Abtreibungsrechts in den USA ist es in der Hauptstadt Washington am Samstag erneut zu Demonstrationen gekommen. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich vor dem obersten US-Gericht, um gegen die Entscheidung zu protestieren. Eine der Demonstrantinnen sagte: «Meiner Meinung nach hat der Oberste Gerichtshof gerade einen schweren Angriff auf die Grundrechte der Frauen begangen.»

Es versammelten sich auch einige wenige Abtreibungsgegner vor dem Gericht, um die Entscheidung zu feiern. Eine von ihnen sagte: «Ich bin hier, weil der Oberste Gerichtshof endlich eine Entscheidung korrigiert hat, die mindestens 49 Jahre lang die Menschlichkeit und die gleichen Rechte einer ganzen Gruppe von Menschen verleugnet hat.» «Was gestern passiert ist, ist unbeschreiblich und ekelhaft», sagte die 19-jährige Demonstrantin Mia Stagner. «Keine Frau sollte dazu gezwungen werden, Mutter zu werden.»

Am Freitag das liberale Abtreibungsrecht gekippt

Das oberste US-Gericht hatte am Freitag das liberale Abtreibungsrecht des Landes gekippt. Der Supreme Court machte damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze in den Bundesstaaten frei – bis hin zu kompletten Verboten. Nach der umstrittenen Entscheidung setzten mehrere US-Staaten schon weitgehende Abtreibungsverbote in Kraft. Andere dürften folgen. Einige Staaten haben dazu bereits Gesetze vorbereitet.

Schon am Freitag waren im ganzen Land Befürworter und Gegner der Entscheidung des höchsten US-Gerichts auf die Strasse gegangen.

Bereits am Freitag hatten in mehreren Grossstädten der USA Tausende Menschen spontan gegen die Entscheidung protestiert, darunter in Washington, New York, Los Angeles, San Francisco, Chicago, Austin, Denver und Philadelphia. In Phoenix im Bundesstaat Arizona setzte die Polizei Tränengas ein, in Los Angeles lösten Polizisten eine Demonstration mit Schlagstöcken auf. In der Stadt Cedar Rapids in Iowa fuhr ein Kleinlaster durch eine Gruppe von Demonstranten und fuhr einer Frau über den Fuss.

SDA/AFP/sys