13 Jahre nach Tötungsdelikt im Zürcher SeefeldTäter kannte wohl die Opfer: Polizei nimmt mutmasslichen Dreifachmörder fest
Ein 45-jähriger Spanier wurde am Montag in Genf verhaftet. Er soll in Zürich eine Psychoanalytikerin und im Kanton Bern ein Ehepaar ermordet haben.
Vor der Verhaftung sei er nervös gewesen. Das sagte Staatsanwalt Matthias Stammbach der NZZ. «Jetzt hoffe ich natürlich, dass dieser DNA-Hit den Durchbruch bringt.»
Der Treffer ereignete sich am vergangenen Montag in Genf. Die Kantonspolizei Zürich und die Kantonspolizei Bern haben einen Spanier bei der Einreise in die Schweiz festgenommen, wie sie in einer Medienmitteilung schreiben. Seine DNA konnte den Spuren an den Tatorten in Zürich und in Laupen im Kanton Bern zugeordnet werden. Der 45-Jährige steht im Verdacht, zwei Tötungsdelikte verübt zu haben, die jahrelang ungeklärt blieben.
2010 wurde im Zürcher Seefeld eine Psychoanalytikerin erstochen aufgefunden. Aufgrund der Verletzungen war klar, dass sie mit einem Messer getötet wurde. Am Tatort fand die Polizei die DNA eines mutmasslichen Täters, konnte sie aber niemandem zuordnen.
Fünf Jahre später wurde in Laupen ein totes Ehepaar in einer alten Käserei aufgefunden. Beide Personen wurden durch scharfe wie massive stumpfe Gewalteinwirkung tödlich verletzt. Sowohl diese Tat als auch jene in Zürich ereignete sich am 15. Dezember. Ausserdem war die DNA des mutmasslichen Täters die gleiche.
Erst acht Jahre nach dem zweiten Tötungsdelikt konnte der mutmassliche Täter nun festgenommen werden. Welcher Hinweis genau zur Verhaftung führte, lässt Staatsanwalt Matthias Stamm gemäss NZZ offen. «Wir gehen davon aus, dass der Tatverdächtige die Opfer kannte», sagt er. Einen Bezug zwischen den Opfern gäbe es jedoch nicht.
Der 45-jährige Tatverdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft. Der Tatverdacht habe sich erhärtet, heisst es in der Medienmitteilung der Polizei. Der mutmassliche Täter sei aber bis jetzt nicht geständig.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
tif
Fehler gefunden?Jetzt melden.