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Mit Doumbia zählt sich Sion zu den Top 3

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«Es gibt keinen besseren Einstand für mich», sagt Seydou Doumbia glücklich. «Ich weiss, was der Cup im Wallis bedeutet. Erstmals seit drei Monaten ist der Stürmer am Sonntag in einem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden. Erstmals hat er dies in den Farben des FC Sion getan. «Individuelles Training ist nicht das Gleiche wie Mannschaftstraining, deshalb muss ich noch meinen Rhythmus finden, aber es wird mit jedem Training besser», sagt er nach seinen ersten wettkampfmässigen Minuten bei seinem neuen Club.

Erster Einsatz, erstes Tor und erst noch das entscheidende zum 2:1-Sieg in letzter Minute gegen den FC Aarau. Was für ein Traumeinstand. «Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können. Magnifique! Tore sind für einen Stürmer das Wichtigste. Das ist alles, was zählt. Und vor allem geben sie Vertrauen. Das mir gleich im ersten Spiel ein Treffer glückt hilft mir und auch der Mannschaft», freut sich Doumbia.

Zum dritten mal in der Schweiz

Man spürt trotz tristen Brügglifeld-Katakomben – der Ivorer ist gerne in die Schweiz zurückgekehrt. In die Super League, wo er vor über elf Jahren durchgestartet ist. Seine Karriere hat zuletzt in Spanien einen Knick erlitten. Beim FC Girona hat er in 17 Pflichtspielen lediglich drei Tore erzielt. Ungewöhnlich, denn Doumbia ist es eher gewöhnt, Tore am Laufmeter zu schiessen und deshalb zum «König der Tore« geadelt zu werden. Fünfmal gewann er die Torjägerkrone: dreimal (2009, 2010 und 2017) in der Schweiz, zweimal (2012 und 2014) in Russland. Im Sommer hat er seinen Dreijahresvertrag in Spanien aufgelöst.

«Ich musste nicht lange überlegen, als sich der FC Sion meldete. Meine Frau und ich haben uns immer sehr wohl gefühlt in der Schweiz. Ich kenne die Liga und viele Gegner», sagt der 31-Jährige. «Die Rückkehr hierher war für mich das Beste.» Der Kontakt habe immer bestanden, erzählt Sions Sportchef Barthélémy Constantin. Als Doumbia ablösefrei auf dem Markt gewesen sei, habe der Club reagieren müssen. «Seydou Doumbia wird uns helfen Tore zu schiessen und Spiele zu entscheiden», so der Präsidenten-Sohn. Das war noch vor dem Anpfiff der Cup-Partie in Aarau. Constantin konnte da nicht ahnen, wie schnell sich seine Worte bewahrheiten sollten.

Der FC Sion ist die dritte Station des Angreifers in der Schweiz. 2008 kam er aus Japan zu den Young Boys und erzielte in 79 Partien 58 Tore, bis er weiter zu ZSKA Moskau (150 Spiele, 95 Tore) zog. Weitere Stationen (AS Roma, Newcastle) folgten, ehe er sich 2016 dem FC Basel anschloss und sich mit 21 Treffern erneut die SL-Torjägerkrone aufsetzte. Via Sporting Lissabon landete er vor einem Jahr bei Girona. In Nordspanien sei er nie glücklich geworden, erzählt Doumbia. Der 31-Jährige spricht wie zu seinen früheren Schweizer Zeiten immer noch leise – und noch immer nicht viel.

Sechs Spiele ungeschlagen

«Wir werden langsam immer besser. Wir funktionieren als Team und vom System her immer besser», sagt Pajtim Kasami. «Ich denke, man kann dieses Jahr etwas Grosses erwarten vom FC Sion.» Kasami betont, dass man in der Defensive stabiler geworden sei. Sion ist nunmehr seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen. Seit der 1:4-Niederlage im Saison-Startspiel gegen den FC Basel kassierten die Walliser unter Trainer Stéphane Henchoz nie mehr als einen Gegentreffer und spielte in drei Ligapartien gar zu Null. Das Resultat: Rang 3 – zwei Punkte hinter Basel und nur einen Zähler hinter YB.

Den Unterschied zum Spitzenduo machen die erzielten Tore. Während die Konkurrenz in der laufenden Saison 16 bzw. 13 Treffer geschossen hat, trafen Uldrikis, Kasami und Co. lediglich achtmal. Die Sittener Offensive verfügt zwar über Talent, aber kaum Erfahrung. Da passt Doumbia perfekt in den Plan. Das sieht auch Kasami so. «Nur mit jungen Spielern in der Offensive geht es nicht. Mit einer gewissen Erfahrung in der Offensive können wir etwas erreichen. Diese Mannschaft muss Dritter werden. Ob vielleicht noch mehr drin liegt, wird sich zeigen.»