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Barrage gegen Tschechien 
Mit der bestmöglichen Antwort an die EM

Am Ende ist da nur Jubel: Die Schweizerinnen schlagen im Playoff Tschechien und reisen an die EM 2022. 

Am Schluss reduziert sich alles auf diesen einen Moment, diese eine Frage. Die immer gleiche Frage, die wie ein Damoklesschwert über diesem Team schwebt. Können die Schweizer Nationalspielerinnen mit Druck umgehen? Im Playoff-Rückspiel um die EM 2021 gegen Tschechien hat sie die Möglichkeit, diese Diskussionen zu beenden. Nämlich dann, als dieser Druck maximal ist: im Penaltyschiessen. Und tatsächlich, um 22.37 Uhr ist es soweit. Katerina Svitkova schiesst, die Latte erzittert – die Schweiz ist an der EM.

Dass die Schweizerinnen mit Extremsituationen umgehen können, beweisen sie erstmals kurz nach der Pause. Nach dem 0:1 durch einem Distanzschuss von Svitkova, der sich hinter der Schweizer Torhüterin Gaëlle Thalmann ins Tor senkt. Mit diesem Resultat hätten die Schweizerinnen wieder eine Endrunde verpasst, der Druck ist kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit nun also mal wieder riesig. Genau dann aber beginnt die beste Phase des Schweizer Nationalteams.

Neben dem wütenden Anrennen seiner Spielerinnen gibt Trainer Nils Nielsen einen weiteren Impuls, bringt die schnelle Alisha Lehmann und Coumba Sow. Und keine zweieinhalb Minuten nach dem Wechsel entwischt Sow der gegnerischen Defensive, erläuft einen Pass von Captain Lia Wälti und spitzelt den Ball an der zu spät herauseilenden Torhüterin Barbora Votikova vorbei ins Tor. Nach dem 1:1 in Tschechien geht es nach 59 Minuten im Rückspiel wieder von vorne los. Mit psychologischem Vorteil für die Schweiz.

Wenige Chancen, viele Fehler

Bis dahin ist es aber ein harziger Weg. Nielsen, der mit Sows Einwechslung ein gutes Händchen bewies, versprach im Vorfeld ein attraktives Spiel zwischen zwei offensiven Teams. Die Realität? Kaum Torraumszenen, viele Fehlpässe – eine Halbzeit lang Stückwerk. Klar, dank des Auswärtstors im Hinspiel muss die Schweiz nicht viel riskieren, die Überlegenheit blieb allerdings auch in Thun nur auf dem Papier. Die Schweizerinnen haben Mühe mit aggressiven Tschechinnen, besonders die bereits vor Anpfiff angeschlagene Ramona Bachmann wird mit Tritten malträtiert, muss nach 70 Minuten vom Feld. Dass Nielsen für sie Fabienne Humm bringt, die er als beste Schweizer Strafraumstürmerin bezeichnet, ist ein weiteres Zeichen für das Team.

Es kommt an, die Schweizerinnen suchen die Führung, wollen sich gar nicht erst auf das Nervenspiel Verlängerung einlassen. Besonders nah kommen sie dem 2:1 in der 80. Minute, als sich Votikova wieder einen Ausflug gönnt, die eingewechselte Humm aber abgedrängt wird. Zwar wird auch ihre Flanke wieder gefährlich, doch in der Mitte ist Lehmann ein paar Zentimeter zu klein. Nun ist der Druck richtig gross. Und nun erdrückt er die Schweizerinnen nicht, er kommt von ihnen aus. Doch weil Humms Schlenzer kurz vor Schluss am Tor vorbei zischt und gleich mehrere Schweizerinnen nach einer Flanke zu spät kommen, steigt der Druck erneut: Verlängerung. Dort spielen die Schweizerinnen mit etwas mehr Herz als Kopf, hinten rettet die Latte nach einem direkt getretenen Freistoss.

Also muss nun die Lotterie Penaltyschiessen entscheiden. Zuerst flattern die Schweizer Nerven, Malin Gut und Sow scheitern. Weil aber Thalmann zwei Penalties hält, Lia Wälti, Alisha Lehmann und Ana Maria Crnogorcevic treffen, reduziert sich alles auf diesen einen Moment. Thalmann gegen Svitkova. Und nun sind es die Gegnerinnen, die am Druck zerbrechen.

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