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Pariser Klimaschutzabkommen
Meiste Staaten verpassen Frist für neue Klimapläne – Schweiz nicht darunter

Ausgetrockneter See Koronia bei Thessaloniki, September 2024, als Folge von Dürre und hohen Temperaturen, verursachend Besorgnis um das Ökosystem der Region.
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Bis zu diesem Montag mussten die Staaten der Welt bei den Vereinten Nationen eigentlich Pläne einreichen, was sie konkret bis 2035 in Sachen Klimaschutz vorhaben – doch die allermeisten Länder haben dies versäumt.

Auf der offiziellen Seite des Uno-Klimasekretariats waren zum Ablauf der Frist am 10. Februar neben Klimaschutzplänen Grossbritanniens, der Schweiz, der USA lediglich einzelne Pläne kleinerer Staaten hinterlegt – etwa aus Afrika oder Südamerika. Den US-Plan hatte Ex-Präsident Joe Biden noch kurz vor Ende seiner Amtszeit vorgelegt – er ist mit dem angestrebten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen unter Präsident Donald Trump quasi hinfällig. 

Säumige Länder für Mehrheit von Emissionen verantwortlich

Einer Analyse des Fachportals «Carbon Brief» zufolge sind die säumigen Länder für mehr als 80 Prozent der weltweiten Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase verantwortlich. Unter ihnen sind etwa China und Indien, aber auch die EU.

Uno-Klimachef Simon Stiell hatte die Staaten bereits dazu aufgerufen, spätestens bis September die fehlenden Pläne nachzureichen. Kurz vor der nächsten Weltklimakonferenz im November berechnen die Vereinten Nationen anhand der Pläne, wie gross die Lücke ist, die zwischen den geplanten Massnahmen und den international vereinbarten Zielen zur Begrenzung der Erderwärmung klafft.

Nationale Pläne zentral für Klimaschutz

Die nationalen Klimapläne sind ein zentrales Element des Pariser Klimaschutzabkommens, das dieses Jahr zehnjähriges Jubiläum feiert. Bei der Klimakonferenz in Paris hatten die Teilnehmerstaaten 2015 beschlossen, dass der Anstieg der durchschnittlichen Temperatur auf der Erde möglichst auf 1,5 Grad, zumindest aber auf deutlich unter 2 Grad begrenzt werden soll, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Von diesem Pfad, der die katastrophalsten Klimafolgen verhindern soll, ist man aktuell weit entfernt.

«Viele Staaten verhalten sich noch abwartend und taktierend», kritisiert Experte Petter Lydén von der Umweltorganisation Germanwatch. «Dabei ist die Lücke zwischen den bisherigen Klimaverpflichtungen der Länder und dem, was für das Einhalten der Pariser Ziele nötig ist, sehr gross. Wenn sich das nicht zügig ändert, steigt das Risiko beträchtlich, in eine eskalierende Klimakrise hineinzugeraten.»

DPA/flu