AboMariupol ergibt sich nichtBöse Erinnerungen an die russische Falle
Etwa 2500 ukrainische Soldaten sollen sich in Mariupol verschanzt haben. Sie befürchten bei einer Kapitulation ein Blutbad wie in Ilowajsk – und kritisieren auch die eigene Armee.
Das Ultimatum, das die russische Armee mehreren Tausend eingekesselten ukrainischen Soldaten in der seit Wochen belagerten Hafenstadt Mariupol gestellt hatte, ist am Ostersonntag gegen Mittag verstrichen. Angesichts ihrer «katastrophalen Lage» fordere man die Kapitulation der «nationalistischen Bataillone und der internationalen Söldner», die sich in Mariupol verschanzt hätten, hatte es noch am Vortag aus dem Verteidigungsministerium in Moskau geheissen. Sollten sie ihre Waffen niederlegen, werde man die Ukrainer verschonen, sollten sie weiterkämpfen, werde man sie vernichten. Eine offizielle Antwort darauf gab es aus Kiew nicht. Aus Mariupol hiess es, aufzugeben sei «keine Alternative».