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Nachfolge des verstorbenen Raisi
Ultra­konservativer Ahmadinejad will nochmals iranischer Präsident werden

Iran's president Mahmoud Ahmadinejad, speaks in front of a picture of Iran's late leader Ayatollah Khomeini, during the 17th anniversary of his death in Tehran, Iran, on Saturday, June. 3, 2006. Iran made positive noises Saturday about finding a negotiated settlement to its dispute with the international community - providing it doesn't have to stop enriching uranium. The hard-line president and his foreign minister even use the word "breakthrough." But both held fast to their insistence that Iran has a right to develop nuclear reactors and fuel for peaceful purposes. (AP Photo / Hasan Sarbakhshian)
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Im Iran will der ultrakonservative und populistische Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinejad erneut für das Amt kandidieren. Der frühere Staatschef habe sich am Sonntag für die vorgezogene Präsidentschaftswahl Ende Juni registriert, berichteten staatliche Medien.

Die Wahl war ursprünglich für 2025 geplant, findet nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raisi bei einem Helikopterabsturz am 19. Mai nun aber am 28. Juni statt.

«Ich bin zuversichtlich, dass alle Probleme des Landes gelöst werden können, wenn wir die nationalen Kapazitäten maximal nutzen», sagte Ahmadinejad nach der Anmeldung seiner Kandidatur im Innenministerium in Teheran.

Umstrittene Wiederwahl sorgte für Proteste

Der 67-Jährige hatte das Präsidentenamt von 2005 bis 2013 zwei Amtszeiten lang inne. 2021 und 2017 war er von der Teilnahme an der Wahl ausgeschlossen worden. 

2005 sorgte Ahmadinejad mit der Forderung, Irans Erzfeind Israel müsse «von der Landkarte getilgt» werden, international für Schlagzeilen. Zudem bezeichnete er den Holocaust als einen «Mythos».

Ahmadinejad umstrittene Wiederwahl im Jahr 2009 führte zu landesweiten Protesten, bei deren Niederschlagung Dutzende Menschen starben und Tausende festgenommen wurden.

Weitere Kandidaten stehen bereit

Am Samstag hatte sich bereits der ehemalige Kommandant der Revolutionsgarden, Vahid Haghanian, für eine Präsidentschaftskandidatur registrieren lassen. Haghanian steht wie der verstorbene Raisi, dessen Nachfolge er anstrebt, seit 2019 unter US-Sanktionen. Grund ist seine Rolle im «inneren Zirkel» des geistlichen Oberhaupts des Iran, Ayatollah Ali Chamenei. 

Seine Kandidatur sei eine «persönliche Entscheidung», aber er sei «mit den Problemen des Landes bestens vertraut», sagte Haghanian. Er habe «während seiner 45-jährigen Tätigkeit in der Präsidialverwaltung und im Büro des Obersten Führers» enge Beziehungen zu wichtigen Vertretern der staatlichen Institutionen geknüpft.

Ein weiterer Kandidat für das Amt des Staatschefs ist der ehemalige Parlamentspräsident Ali Larijani. Der vor allem in der Aussenpolitik als moderat geltende 66-Jährige erklärte am Freitagmorgen vor Journalisten, dass er im Falle seines Siegs die Abschaffung der US-Sanktionen gegen den Iran und die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage zu seinen Prioritäten machen würde. 

Ebenfalls am Freitag erklärte zudem der reformorientierte Ex-Zentralbankchef Abdulnasser Hemmati seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. Er war bereits bei der Wahl 2021 angetreten und mit 8,4 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz gelandet.

Auch der ultrakonservative ehemalige Atom-Chefunterhändler Saeed Jalili will für das Präsidentenamt kandidieren.

Die Präsidentschaftskandidaten können sich seit Donnerstag und noch bis Montag registrieren und müssen im Anschluss vom Wächterrat bestätigt werden. Eine Entscheidung, wer zugelassen wird, soll bis 11. Juni gefällt werden. 

AFP/ij