Spektakuläres HockeyderbyKlotens grosses Comeback nervt ZSC-Coach Bayer gewaltig
Der EHC ringt den ZSC nach einem 1:4 noch 5:4 nach Penaltys nieder. Was für eine kämpferische Leistung – und was für ein Zusammenbruch des Meisters!
Derbys haben ihre eigenen Gesetze, heisst es. Und das bestätigte sich im dritten Zürcher Derby dieses Winters wieder einmal. Der EHC Kloten lag im Schlussabschnitt gegen die ZSC Lions 1:4 zurück, scheinbar hoffnungslos. Nur die Ausländerlinie konnte ab und zu für Torgefahr sorgen, es war bis da ein lauer Auftritt. Doch dann traf Rajan Sataric in der 49. Minute mit einem beherzten Schlenzer von der blauen Linie zum 2:4, und danach war alles anders.
Die ZSC Lions, die zuvor so souverän aufgespielt hatten, begannen plötzlich zu zittern. Und beim EHC flogen nun auf einmal alle übers Eis, nicht nur Niku, der Verteidiger mit den wehenden Haaren. Der neue ZSC-Coach Marco Bayer nahm ein Timeout, um das Klotener Momentum zu stoppen. Doch als EHC-Goalie Waeber einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte, kam die grosse Wende: Ramel (58.) verkürzte auf 3:4, und 33 Sekunden vor Ablauf der 60. Minute glich Ojamäki per Penalty auf 4:4 aus. ZSC-Verteidiger Weber hatte den Penalty verursacht, indem er im eigenen Torraum die Hand auf den Puck gelegt hatte.
Im Penaltyschiessen komplettierte Kloten dann seine grosse Wende: Ramel, Smirnovs und Meyer trafen, bei den ZSC Lions nur Malgin und Rohrer. Der Jubel kannte in der Swiss-Arena kaum Grenzen, derweil die Stadtzürcher mit hängenden Köpfen vom Eis schlichen. Sie haben auch das dritte Spiel unter Crawford-Nachfolger Bayer verloren. Die Klotener hingegen können aus diesem grossartigen Comeback Mut schöpfen für die nächsten Wochen und ihren Kampf um einen direkten Playoff-Platz.
Für ZSC-Coach Bayer war es ein weiterer durchzogener Abend. «Wir dürfen diesen Match nie verlieren», sagte er kopfschüttelnd. «Wir wurden zu passiv, und die Klotener fanden ihr Momentum. Aber wenn du 4:1 führst, musst du einfach weiterspielen. Wir haben unsere Spielweise nicht konsequent durchgezogen. Wir haben so viel Qualität in dieser Mannschaft. Aber es gibt schon gewisse Dinge, die wir ansprechen müssen. Es nervt mich gewaltig, dass wir verloren haben. Aber wir müssen nach vorne schauen. Es geht Schlag auf Schlag.»
In der Tat: Am Freitag gastieren die ZSC Lions in Langnau, am Samstag empfangen sie den EV Zug. Und am folgenden Mittwoch steht bereits das Hinspiel im Champions-League-Halbfinal gegen Servette an. Aber nochmals zurück zu diesem denkwürdigen Derbyabend: Ja, Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Der EHC Kloten hat nun gegen die scheinbar übermächtigen ZSC Lions fünf der letzten sieben Duelle gewonnen.
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45’
Ein kleiner Funke Hoffnung für Kloten: Geering muss au die Strafbank.
TOR ZSC zum 4:1
Und tatsächlich: Andrighetto trifft in doppelter Überzahl zum 4:1. Weil die erste Strafe noch nicht abgelaufen war, bleibt der ZSC im Powerplay.
42’
Ein Beinstellen Schäppis beschert den ZSC Lions sogar doppelte Überzahl.
41’
Es geht weiter, mit einem Powerplay für die ZSC Lions. Sie streben den Knockout an.
TOR ZSC zum 3:1
Was für ein Kunststück von Lammikko: Der Finne lässt Profico aussteigen und bereitet das 3:1 durch Zehnder vor – acht Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels. Sehr ärgerlich für die Klotener. Können sie im Schlussabschnitt reagieren? Bis jetzt sorgt nur die Ausländerlinie für Torgefahr. Da muss von den anderen mehr kommen.
39’
Topchance für Balcers, doch Waeber pariert hervorragend!
37’
Doch die ZSC Lions kommen zu Chancen: Grant und Rohrer verpassen den zweiten ZSC-Shorthander nur knapp.
36’
Die vierte ZSC-Strafe: Baltisberger muss auf die Strafbank, die Klotener streben in Überzahl den Ausgleich an.
34’
Kloten ist nun wieder besser im Spiel.
33’
Starker Angriff der Klotener Paradelinie! Das Trio kombiniert sich nach vorne, Audette schliesst ab – und findet in Hrubec seinen Meister.
32’
Starkes Boxplay der Klotener. Sie lassen nichts zu.
30’
Niku verrührt die Hände: Erneut muss er auf die Strafbank.
29’
Mal wieder eine Chance für Kloten: Rehak prüft Hrubec.
27’
Die ZSC Lions wirbeln im Powerplay, aber es fehlt die zündende Idee.
26’
Niku muss auf die Strafbank. Das erste Powerplay für die ZSC Lions. In Überzahl müsse mehr kommen, forderte Coach Marco Bayer nach dem 1:2 gegen Lausanne. Mal schauen.
24’
Starke Parade von Waeber gegen Frödén. Die ZSC Lions bestimmen nun das Spiel.
23’
Interessant übrigens beim ZSC: Bayer hat in Kloten Grant und Balcers gepaart. Bisher haben die zwei aber noch nichts bewirkt.
22’
Das Powerplay der Klotener verstreicht ohne weiteres Tor. Wie stecken sie den Shorthander kurz vor der ersten Pause weg? Niku ärgerte sich fürchterlich.
Spektakel in Kloten
Was für ein stürmisches erstes Drittel! Kloten startete besser, doch die ZSC Lions gingen durch einen Ablenker Andrighettos in Führung. Klotens Topskorer glich in der 19. Minute im zweiten Powerplay aus, doch noch vor der Pause traf Lammikko zum 2:1 für die Gäste. Niku liess sich dabei an der blauen Linie erwischen, Marti lancierte Lammikko, der Waeber keine Chance liess. Zu Beginn des Mittelabschnitts können die Klotener noch 49 Sekunden in Überzahl spielen.
TOR ZSC zum 2:1
Die Ereignisse überstürzen sich: Lammikko entwischt in Unterzahl und bezwingt Waeber zum 2:1.
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