Super League: Luzern – GCSchwache GC-Leistung: «So reicht es einfach nicht»
Die Grasshoppers geraten in der ersten Halbzeit in Rückstand und sind in der zweiten zu keiner Reaktion fähig. Das 0:2 ist bereits die achte Niederlage.

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Es läuft die Schlussphase des Spiels zwischen dem FC Luzern und den Grasshoppers. Einmal schwenkt die TV-Kamera kurz auf die GC-Bank, da sitzen sie, leere Blicke allenthalben, es sieht nicht so aus, als würde hier noch einer daran glauben, einen Punkt zu gewinnen.
Nun kann man als ausgewechselter Spieler tatsächlich nicht mehr viel am Resultat eines Fussballspiels ändern. Das ist den Kollegen vorbehalten, die noch auf dem Platz stehen. Problematisch wird es dann, wenn deren Körpersprache sich nicht gross von jener auf der Bank unterscheidet.
Die Grasshoppers geben vor allem in der zweiten Halbzeit ihres Gastspiels in Luzern kein gutes Bild ab. Und so verlieren sie 0:2, nicht einmal besonders hoch dafür, dass das Heimteam sich so einige Chancen erspielt und es von GC mit Eigenfehlern regelmässig eingeladen wird.
Immer wieder ist im Fussball von besonderen Geschichten die Rede, «die nur dieser Sport schreibt». So gesehen ist es an diesem Nachmittag an Pascal Schürpf, die bedeutende Figur des Spiels zu werden. Er spielte sechs Jahre in Luzern und absolvierte fast 200 Spiele für den Verein. Die Fans sind ihm immer noch wohlgesinnt.
Als die Partie allerdings vorbei ist, ist Schürpf einer von vielen Verlierern. Er ist Teil eines Teams, das den Gegner in der zweiten Halbzeit nicht einmal in Bedrängnis bringt. Er schliesst daraus: «So reicht es einfach nicht.» Und: «Ich kann nicht einen rausnehmen, der ein gutes Spiel gezeigt hat.»
Das ist streng von Schürpf, aber auch wahr. Möchte man etwas nachsichtiger sein mit GC, könnte man Kristers Tobers loben. Der Lette ist Abwehrchef und verhindert mehrfach Schlimmeres. Dumm nur, dass er sich dabei auch eine Gelbe Karte holt, er wird im nächsten Spiel fehlen.
Und sonst? Sonst hat tatsächlich kaum einer mal einen glanzvollen Moment. Dabei ist der Start ja nicht einmal schlecht. Nach einer halben Stunde haben die Grasshoppers immerhin sechsmal in Richtung Luzerner Tor geschossen. Das Problem: Eine Stunde später, also beim Abpfiff, lautet das Schussverhältnis aus ihrer Sicht 6:19.
Offensive Harmlosigkeit bei GC
Das zeigt die Harmlosigkeit der Grasshoppers schonungslos auf. Das Offensivquartett mit Schürpf, Giotto Morandi, Awer Mabil und Dorian Babunski macht in dieser Form keiner Abwehr Angst. So spricht es auch für sich, dass nach elf Partien Tsiy Ndenge der beste GC-Torschütze ist. Mit seinen vier Saisontoren hat der zentrale Mittelfeldspieler, eigentlich ein Abräumer vor der Abwehr, schon mindestens doppelt so oft getroffen wie jeder andere GC-Spieler.
In der 26. Minute gerät GC in Rückstand, das Tor mag durch einen Zufall entstehen, weil Mabil Gegner Pius Dorn anschiesst, aber es passt eben zur Situation. Von Dorn fliegt der Ball zu Teddy Okou, kurze Verwirrung, weil alle denken, der Franzose stehe im Abseits. Tut er aber nicht, er schiebt zur Führung ein.
Immerhin, nur 0:1 zur Pause, könnte man nun denken. Drei Minuten nach Wiederanpfiff ist dieses halbwegs gute Gefühl aber verflogen. Ardon Jashari, seit diesem Sonntag wieder Luzerns Captain, schiesst nach einem feinen Angriff das 2:0. Wieder ist Dorn der Vorbereiter, diesmal allerdings beabsichtigt.
Jasharis Tor nimmt GC alle Hoffnung und alle Kraft. Die zweite Halbzeit ist miserabel. Trainer Bruno Berner entscheidet sich erst in der 73. Minute für frischen Wind in der Offensive, als er Bradley Fink für Babunski bringt. Später kommen noch Elmin Rastoder und Filipe de Carvalho, es hilft alles nichts.
Vor dem Spiel hiess es immer wieder, GC sei eine Wundertüte. Weil man zum Beispiel sechsmal hintereinander nicht gewinnen kann, um dann Yverdon und Lugano zu schlagen. Nach dieser Partie haben die Grasshoppers die Frage, ob sie ins Mittelfeld der Liga oder in den Tabellenkeller gehören, gleich selbst beantwortet.
10'
GC hat eine Idee und die lautet: Über rechts angreifen. Diesmal ist es nicht Mabil, der flankt, sondern Morandi. Der Pass des Tessiners landet dann tatsächlich bei Babunski, dieser aber wird noch entscheidend gestört bei seinem Kopfball.
6'
Wieder GC im Vorwärtsgang, wieder mit einer Flanke von Mabil – und wieder wird sie abgefangen. Jaquez klärt zum nächsten GC-Eckball.
Und wir verbuchen dann auch den ersten GC-Schuss. Paskotsi kommt auf Umwegen zum Kopfball, ähnlich zentral wie der vorherige Versuch Chaders. Kein Problem also für Loretz.
4'
Nun die Luzerner mit einem ersten Vorstoss. Chader schiesst von der Strafraumgrenze, allerdings genau in die Mitte. Keine Probleme bei Hammel
3'
Wir merken: Das Luzerner Publikum ist Schürpf wohlgesinnt. Klar, der Flügelspieler hat sich über die Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Und so gibt es keine Pfiffe von den Rängen.
2'
Zuerst kommen die Grasshoppers in den gegnerischen Strafraum. Mabil bringt eine Flanke in die Mitte, dort wird Babunski gut abgeschirmt. Der Eckball danach bringt keine Gefahr.
1' Anpfiff
Es geht los, das Spiel läuft.
Pascal Schürpf
Für ihn ist diese Partie natürlich sehr speziell. Sechs Jahre spielte der Basler beim FC Luzern, nun ist er GC-Spieler. Und er ist in dieser Rolle durchaus wichtig für die Grasshoppers, er ist eine Führungsperson, die GC so dringend brauchte. Einer, der Captain Amir Abrashi auch etwas unterstützen kann, wenn es darum geht, diese junge Mannschaft zu leiten.
Die Aufstellungen, Teil 2
Und das hier ist das Team, das Berner auf den Platz schickt. Auch hier ist es wie zuletzt gehabt. Verletzt fehlen Corbeanu, Lonwijk, Meyer, Shabani, Kempter und Abels.
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Die Aufstellungen, Teil 1
Kommen wir zum heutigen Personal. Wir beginnen mit Luzern und sehen einmal mehr: Das ist eine richtig, richtig gute Super-League-Mannschaft mit teilweise herausragenden Spielern.
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Und wenn wir schon dabei sind …
… dann gibt es die gleiche Frage, wo GC denn hingehört, auch auf einer anderen Ebene zu klären. Noch ist der Verein in chinesischen Händen, aber diese Hände wollen GC irgendwie nicht mehr so richtig. Blöd nur: Sie erwarten sich eine schöne Summe für den Verein. Wie mein Kollege Thomas Schifferle schreibt, könnte es nun aber doch bald klappen mit einer Übergabe an neue Besitzer. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Grasshoppers
Ja, was sind diese Grasshoppers eigentlich? Wo gehören sie hin? Momentan weiss das selbst niemand so genau. Da war einerseits diese Serie mit sechs Spielen ohne Sieg und dem deutlichen Cup-Out gegen Sion. Und andererseits: Nach dieser Serie schlug das Team von Bruno Berner Yverdon 3:0 und Lugano 2:1. Nur um dann gegen St. Gallen wieder 1:3 zu verlieren.
Was heute also passieren kann? Alles.
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Guten Tag …
… und herzlich willkommen! Es ist Sonntagnachmittag und das heisst: Super League! Nach der ersten FCZ-Niederlage der Saison, das war ein 0:2 gegen Servette, haben wir nun den Stadtrivalen auf dem Programm. Die Grasshoppers sind beim FC Luzern zu Gast. Momentan heisst das: Der Fünfte empfängt den Zehnten.
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