WM 2022: Polen – ArgentinienDie grossen, alten Männer dürfen weiterspielen
Argentiniens Captain Lionel Messi verschiesst gegen Polen einen Penalty, sein Team gewinnt dennoch 2:0. Auch die unterlegenen Polen sind weiter.
Wahrscheinlich durfte es einfach nicht passieren. Dass einer der grossen, alten Männer dieser Weltmeisterschaft bereits an der ersten Hürde scheitert. Lionel Messi, 35, Träger aller Hoffnungen und Träume von Argentinien und Robert Lewandowski, Stürmerhoffnung der Polen: Sie dürfen beide weiter an dieser WM mitspielen. Auch wenn Lewandowskis Polen im direkten Duell mit Messis Argentinien nicht den Hauch einer Chance hat.
Bei beiden stellt sich in ihrer Nationalmannschaftskarriere stets die Frage, ob sie wirklich ein ganzes Team auf ihren Rücken packen können. Ob sie in der Lage sind, ihre Teamkameraden auf ein anderes Niveau zu heben. Oder ob sie von ihren Nebenleuten nicht eher auf irdische Ebenen gezwungen werden.
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An diesem Abend in Doha wird schnell klar: Die Lücke zwischen Lewandowski und seinen Polen ist um einiges grösser als jener zwischen Messi und seinen Argentiniern.
Man kann den Abstand sogar in Metern messen. Während Messi immer wieder der Ball von einem Mitspieler diensteifrig zur weiteren Verrichtung der Angriffsarbeit überlassen wird, sieht das polnische Spiel von Anfang an so aus: Ganz, ganz weit vorne steht Lewandowski und wartet.
Zwanzig, dreissig Meter trennen ihn vom nächsten Teamkollegen. Dass er ein hervorragender Stürmer ist, kann nur wissen, wer ihn schon einmal hat spielen sehen. Einen Ball, mit dem er irgendetwas anfangen könnte, erhält er während der gesamten Spielzeit keinen einzigen.
Immerhin – ganz hinten hat Lewandowski in Wjociech Szczesny einen im Team, der an diesem Abend beweisen darf, welch grosse Klasse er hat. Der polnische Goalie hält, was ein Goalie halten kann. Und noch eine Menge mehr. Währenddessen versuchen neun weitere Polen zwischen den beiden Ausnahmekönnern so zu tun, als würden sie mit dazu gehören. Es gelingt ihnen mehr schlecht als recht.
Bei Argentinien dagegen ist an diesem Abend etwas ganz anders als noch im letzten Spiel gegen Mexiko: Damals blickten die Argentinier nach dem Schock der Niederlage gegen Saudiarabien alle nur auf ihren Säulenheiligen, auf dass er sie errette.
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Gegen Polen aber entschliessen sich auch Messis Mitspieler, am Spiel teilzunehmen. Und so kommt es, dass es diesmal sie sind, die ihren Star mittragen. Die Tore erzielen die Argentinier ganz ohne Messi. Erst, gleich nach der Pause, der wunderbare Alexis Mac Allister auf Pass von Aussenverteidiger Nahuel Molina. Dann in der 68. Minute Julian Alvarez auf Zuspiel von Enzo Fernandez.
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Da kann es sich Messi sogar leisten, in der 39. Minute mit einem Elfmeter an Szczesny zu scheitern. Noch so eine Gemeinsamkeit der beiden Starspieler. Auch Lewandowskis Polen muss bis zuletzt zittern, weil er an dieser WM schon einen Elfmeter verschossen hat: beim 0:0 im Startspiel gegen Mexiko.
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Nach dem zweiten Tor der Argentinier sind die Polen in einer Art Zwischenwelt. Weil gleichzeitig Mexiko gegen Saudiarabien 2:0 führt, stehen sie nur noch dank der Fairplaytabelle in den Achtelfinals. Sollen sie nun angreifen – oder das dritte Gegentor verhindern? Polen entscheidet sich für die zweite Variante. Vermutlich plus ein paar Stossgebete in Richtung Saudiarabien.
Sie werden erhört. (fra)
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21'
Polen versucht es mit einem Freistoss, die Flanke wird aber von Romero rausgeschädelt.
19'
Und gleich nochmals ein ähnlicher Spielzug, nur mit einem Messi-Dribbling zuvor von Messi, dieses Mal köpfelt Acuña aber am Tor vorbei. Argentiniens Druck nimmt nicht ab.
17'
Ein Messi-Pass von Messi auf Acuña, der nimmt den Ball auf seinen (viel) schwächeren rechten Fuss und schiesst aus guter Position drüber.
15'
Balleroberung im Mittelfeld von Enzo Fernandez, dann geht es schnell nach vorne – aber der letzte Pass auf Alvarez ist zu lang.
13'
Mal etwas Entlastung für Polen, aber bald ist Argentinien schon wieder in Ballbesitz.
10'
Guter Start von Argentinien. Zuerst blockt Messi einen Schuss von Di Maria, dann schnappt er sich selber den Ball, dribbelt sich durch und scheitert an Szczesny. In 10 Minuten haben die Südamerikaner schon fast mehr gemacht, als zuvor in 180 Minuten.
7'
Messi wuselt sich durch, schiesst mit rechts – Szczesny hat da keine Mühe.
5'
Jetzt Polen im Angriff, Lewandowski legt den Ball zurück, dann wird der Schuss aber geblockt.
2'
Und die Ecke wird sogar noch aufregend, aber Otamendi foult seinen Gegner. Berenszynksi muss sogar gepflegt werden, obwohl es nicht nach allzu viel ausgesehen hat.
2'
Ein erster Angriff der Argentinier, Di Maria dribbelt und holt einen Eckball heraus.
Anpfiff
Die Bälle sind aufgeladen, der Countdown abgelaufen: Die Partie beginnt!
Bald geht es los
So, die Bälle müssen noch aufgeladen werden, dann sind wir hier bald startklar.
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Lautaro Martinez
Etwas überraschend bleibt Lautaro Martinez auf der Bank, für ihn beginnt Julian Alvarez. Einen Einsatz von Beginn an hat sich Enzo Fernandez verdient, das ist eben der Junge, der dieses hübsche 2:0 gegen Mexiko erzielt hatte.
Aufstellung Polen
Aufstellung Argentinien
Messi
Etwas weniger überraschend: Argentinien hat an diesem Turnier bisher drei Tore erzielt. Zwei davon Messi, das Dritte bereitete der Ausnahmekönner vor. Obwohl fairnesshalber angefügt werden muss, dass es ein Allerweltspass auf Enzo Fernandez war, der 21-Jährige machte dann halt einfach ziemlich viel draus. Ansonsten ist Messi, ähnlich wie seine Teamkollegen, eher unter den Erwartungen geblieben.
Ausgangslage
So sieht das grafisch aus:
Vor dem Spiel
Hallo und herzlich willkommen zum letzten Spieltag der Gruppe C. Ja, spannend ist es hier drüben. Wer hätte gedacht, dass vor den entscheidenden Partien Saudi Arabien gleich viele Punkte auf dem Konto hat wie Argentinien. Und die beiden einen weniger als Polen, das Team um den endlich nicht mehr WM-torlosen Robert Lewandowski. Und auch Mexiko, mit einem Punkt ganz am Ende der Tabelle, hat noch Chancen auf den Achtelfinal-Einzug.
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