Letzte DNA-Probe im Fall Emmen ist negativ
Bei der Suche nach dem Täter des brutalen Vergewaltigungsfalls fehlte noch ein letztes Puzzleteil – bis jetzt.
Knapp drei Jahre nach einer Vergewaltigung in Emmen steht fest: Alle rund 400 eingeholten DNA-Proben sind negativ. Die Staatsanwaltschaft schliesst die Untersuchung vorläufig ab, macht aber weiterhin Spurenabgleiche.
Die letzte von rund 400 DNA-Proben wurde den Luzerner Strafverfolgungsbehörden dieser Tage aus Griechenland zugestellt. Es war das vorerst letzte Puzzleteil umfangreicher Ermittlungen.
Nicht der Gesuchte
Die Probe wurde mit den Spuren abgeglichen, die beim Opfer gefunden worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Das Ergebnis sei negativ. Der überprüfte Mann, der sich in Griechenland befinde, sei nicht der Gesuchte.
Eine damals 26-jährige Frau war im Juli 2015 in Emmen an der Reuss vom Velo gerissen und in einem nahen Waldstück vergewaltigt worden. Sie erlitt dabei eine Querschnittlähmung.
Im vergangenen Januar schloss die Staatsanwaltschaft den Fall vorläufig ab. Damals war jene DNA-Auswertung noch hängig, die nun vorgenommen worden ist.
Nach der Vergewaltigung hatte die Luzerner Polizei umfangreiche Ermittlungen durchgeführt. So wurden während mehrerer Wochen im Umfeld des Tatorts Personen kontrolliert. Die Behörden setzten eine Belohnung von 20'000 Franken aus für Hinweise, welche zum Täter führen könnten.
Massentest
Weiter wurden drei Personen vorübergehend festgenommen und knapp 10'000 Personendaten im Zusammenhang mit der Tat überprüft. Insgesamt wurden 371 Männer zu einem Massen-DNA-Test aufgeboten.
1863 Handydaten wurden detailliert ausgewertet. Bei 32 Personen, die über ihr Handy zur Tatzeit im Umfeld des Tatorts registriert wurden, führte die Staatsanwaltschaft DNA-Tests durch.
Als weiteres Ermittlungselement wurde eine Fallberatung in Anspruch genommen. Experten rollten den Fall – losgelöst von den bisherigen Ermittlungen – nochmals auf. Ebenfalls erfolglos.
Schliesslich überprüfte die Staatsanwaltschaft rund 300 Hinweise zum möglichen Täternamen «Aaron» und führte wiederum fünf DNA-Analysen durch. Auch diese führten nicht zum Erfolg.
SDA/sep
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