Sprint-SensationDer 17-jährige Gout Gout läuft die schnellste 200-Meter-Zeit des Jahres
Er hat einen speziellen Namen und wird immer schneller. Der Australier Gout Gout sprintete am Sonntag erneut zu einer eindrücklichen Zeit.

Seit letzter Saison ist Gout Gout das Sprint-Talent, ja die Sprint-Sensation der Leichtathletik-Szene. Der Australier, dessen Eltern aus dem Südsudan geflüchtet waren, lief 2024 als 16-Jähriger Zeiten, die kaum fassbar waren.
Jetzt ist er 17 und verblüfft weiterhin. Denn an den Queensland State Championships rannte er über 200 Meter die schnellste Zeit in diesem Jahr mit 20,05 Sekunden. Damit lag er 0,01 Sekunden hinter seinem eigenen australischen Rekord, den er 2024 aufgestellt hatte.
Gout Gout heisst eigentlich Guot Guot
Eigentlich heisst er gar nicht Gout Gout, sondern Guot Guot, ausgesprochen Gwot (lesen Sie hier seine spezielle Geschichte). Als seine Eltern 2005 über Ägypten nach Australien flohen, wurden die Buchstaben in ihrem Namen vertauscht, so erzählt es der Vater. Ihm fiel der Fehler offenbar nicht auf, so heisst sein Sohn nun also Gout, was auf Englisch Gicht bedeutet. Eigentlich wollte die Familie den Namen ändern, doch das ist bisher nicht geschehen.
So läuft Gout halt mit seinem speziellen Namen Bestzeit um Bestzeit. Nach seinen 20,05 Sekunden in den Vorläufen legte er im Final 19,98 Sekunden hin. Doch wegen zu viel Rückenwind (+ 3,6 m/s) gilt diese Zeit nicht als Rekord. Der Weltrekord von Sprint-Ikone Usain Bolt liegt übrigens bei 19,19 Sekunden.
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«Als ich die Zeit gesehen habe, war ich sehr glücklich und auf eine Art überrascht», sagte der 17-Jährige. Es habe sich wie eine Last, die von seinen Schultern fiel, angefühlt. «Jetzt, wo mir das gelungen ist, muss ich das nun nur noch konstanter machen», bilanziert Gout trocken und selbstsicher.

Bereits letztes Jahr war er mit dem legendären Bolt verglichen worden, der Jamaikaner sagte, der Australier sehe wie sein junges Ich aus. «Ich war schon einmal an diesem Punkt, als ich Usain Bolt in den Nachrichten sah und eine Gänsehaut bekam», sagte Gout. «Wenn ich selbst den Leuten eine Gänsehaut verpasse, ist das ein tolles Gefühl.» Das wird der junge Australier wohl noch des Öfteren tun, sollte er weiterhin so schnelle Zeiten abliefern.
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