Sechster Heimsieg im Playoff-FinalEin stürmisches Lausanne zerzaust den ZSC – und erzwingt eine Finalissima
Mit einem 5:3 wahren die Waadtländer ihre Chance auf den Titel. Am Dienstag fällt in Zürich die Entscheidung.
Der Pokal schien für die ZSC Lions vor Spiel 6 zum Greifen nah, als ihn Willy Vögtlin wie vor jedem Finalspiel in die Mitte des Eises stellte. Doch dann rückte er für sie im Verlaufe des Abends immer weiter weg. Als Lausanne im Mittelabschnitt Tor um Tor schoss und das Gros der 9600 Zuschauer feierte, liessen die Zürcher die Köpfe hängen.
2022 hatten sie gegen den EV Zug nach einer 3:0-Führung im Final vier Meisterpucks verspielt, gegen Lausanne verpassten sie nun ihre erste von zwei Chancen. Damit muss eine Finalissima am Dienstag in der Swiss-Life-Arena über den Meister entscheiden.
Die ZSC Lions wurden phasenweise richtiggehend gedemütigt, was für eine solch erfahrene Mannschaft doch erstaunlich ist. Nach Lausannes 4:0 durch Fuchs in der 35. Minute ersetzte Coach Marc Crawford Goalie Hrubec durch Zumbühl. Die weitere Schmach wollte er dem Tschechen ersparen.
Doch wie schaffte es Lausanne, den Qualifikationssieger in diesem kapitalen Spiel dermassen zu deklassieren? Wie schon in den ersten beiden Heimspielen schalteten die Waadtländer blitzschnell in den Angriff um, zudem markierten sie vor dem ZSC-Tor Präsenz.
Schon in der Startminute gab Raffl den Takt vor, indem er sich im Getümmel auf Hrubec stürzte. Der Österreicher kam ungestraft davon, dafür wanderte kurz darauf Harrington auf die Strafbank. Und Suomela bedankte sich in der 5. Minute mit dem 1:0. Das frühe Tor gab den Lausannern weiter Auftrieb, und im Mittelabschnitt brachen plötzlich alle Dämme: Riat düpierte Marti und traf zum 2:0 (27.), Almond (33.) setzte sich beim 3:0 vor dem ZSC-Tor durch, dann schloss Fuchs (35.) einen Konter mit dem 4:0 ab.
Damit war die Frage nach dem Sieger beantwortet. Immerhin rissen sich die ZSC Lions nach dem 0:5 nochmals zusammen und kamen auf 3:5 heran. Doch ihr Aufbäumen kam zu spät.
8560 Zuschauende in der Swiss-Life-Arena
In der Swiss-Life-Arena waren 8560 Zuschauer ans Public Viewing gekommen – ihnen blieb nur der Frust. Die ZSC Lions können sich immerhin daran festhalten, dass es in dieser Serie bisher nur Heimsiege gab.
2007 wurde der HC Davos Meister in einem Finalduell gegen den SC Bern mit sieben Heimsiegen. In Spiel 7 schoss Robin Leblanc damals das einzige Tor. Wer wird diesmal der Held, der die Meisterschaft entscheidet?
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17. Der ZSC ist erwacht
Lausanne startete stark, Lausanne führt. Aber nun gleicht sich das Geschehen aus, weil die Zürcher in den letzten Minuten mehr und mehr die Initiative übernommen haben.
16. Chance Andrighetto
Riesen Chance für die ZSC Lions! Andrighetto kommt frei vor Hughes zum Abschluss, doch der Lausanne-Keeper kann parieren.
14. Chance Fröden
Das wäre eine ausgezeichnete Chance für die ZSC Lions gewesen. Hollenstein legt mustergültig zurück auf Fröden – doch im dümmsten Moment bricht der Stock des Schweden.
13. Chance Lammikko
Nun können sich die ZSC Lions in der Zone Lausannes festsetzen. Es ist die Linie um Lammiko, die für Unruhe sorgt. Sie war schon in Spiel 5 sehr dominant. Doch Lammikko scheitert mit seinem Schuss an Hughes.
11. Lausanne wieder komplett
Insgesamt aber war das zu wenig vom ZSC-Powerplay. Lausanne ist wieder komplett.
10. Chance ZSC
Das war schon gefährlicher – Hughes klärt einen Schuss von Chris Baltisberger mit der Schulter.
Chance ZSC
Hollenstein wird vor dem Tor angespielt, die Distanz zu Goalie Hughes ist aber sehr klein – entsprechend wenig Gefahr für den LHC-Goalie
8. Strafe Lausanne
Das ist eine 2-Minuten-Strafe der Sparte «total unnötig». Jiri Sekac fährt ZSC-Goalie Hrubec über den Haufen und muss 2 Minuten in die Kühlbox.
8. Chance Lausanne
Ein Schuss Holdeners wird noch gefährlich abgelenkt, er verpasst das Tor nur knappt.
6. Lausanne im Aufwind
Nun ist Feuer im Dach in der Vaudoise Arena. Genau diesen Start dürften sich die Waadtländer gewünscht haben. Lausanne drückt weiter.
5. TOR LAUSANNE
Suomela hat die Strafe geschickt herausgeholt, Suomela eröffnet das Skore. Rohrer kann die Scheibe nicht klären, die dann zu Suomela gelangt, er trifft mit einem Handgelenkschuss – 1:0 Lausanne.
4. Strafe ZSC
Nun werden die ZSC Lions erstmals auf die Probe gestellt. Harrington muss nach einem Rencontre mit Suomela für 2 Minuten in die Kühlbox. Ein hartes Verdikt – respektive geschickt gemacht vom Lausanner, der Harringtons Stock eingeklemmt hat.
3. Hrubec klärt
Lausannes Almond testet ZSC-Goalie Hrubec mit einem Schuss, stellt ihn aber vor keinerlei Probleme.
2. Riedi setzt ein Zeichen
Lausanne startet vom Publikum angetrieben engagiert. Aber die Zürcher halten dagegen, Riedi checkt Riat hart.
1’ Frecher Versuch
Das ist mal mutig. Antti Suomela setzt hinter dem Tor von ZSC-Goalie Hrubec zum Airhook an, scheitert aber.
Es geht los!
Der Puck ist im Spiel. Lausannes Suomela gewinnt das erste Bully.
Zürich wäre bereit für eine Meisterfeier
Aufstellung ZSC Lions
Die ZSC Lions müssen in diesem sechsten Playoff-Spiel auf die verletzten Yannick Weber und Rudolfs Balcers verzichten. Anstelle Webers rückt Verteidiger Scott Harrington ins Lineup von Marc Crawford. Chris Baltisberger übernimmt Blacers Platz in der Paradeline des ZSC und spielt an der Seite von Denis Malgin und Sven Andrighetto.
Aufstellung Lausanne HC
In Geoff Wards Lineup gibt es nur eine Änderung im Vergleich zu Spiel 5: Robin Kovacs rückt anstelle von Miikka Salomäki in die zweite Sturmformation der Lausanner.
Die Ausgangslage
Die Ausgangslage vor Finalspiel 6 ist klar: Gewinnen die ZSC Lions auswärts in Lausanne, sind sie zum zehnten Mal Schweizer Meister. Dafür müssen die Zürcher aber etwas schaffen, was noch keinem Team in diesem Playoff-Final gelungen ist und das Auswärtsspiel gewinnen. Zuletzt gewann der ZSC sein Heimspiel am Donnerstag 3:0. Dabei stellte sich die Schwalbe von Lausannes Andrea Glauser als spielentscheidende Szene heraus.
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