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Hohe Wellen erschweren Rettung
40 Menschen nach Bootsunglück im Mittelmeer vermisst

Rettungskräfte laden den in einem blauen Sack eingehüllten Leichnam eines verstorbenen Migranten in einen Krankenwagen im Hafen von Lampedusa. Aufgenommen am 29. August 2020. Im Hintergrund das italienische Küstenwachenschiff CP-319, das gerettete Migranten von der Rettungsorganisation ’Louise Michel’ transbordierte. Foto von Mauro Seminara / AFP.
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Nach dem Untergang eines Schlauchboots voller Migranten hat die italienische Küstenwache sechs Leichen geborgen. Nach bis zu 40 Vermissten werde noch gesucht, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch mit. Zehn Menschen seien gerettet und auf die Insel Lampedusa gebracht worden. Die Suche nach Überlebenden wurde zunächst durch hohe Wellen erschwert.

Das Rote Kreuz erklärte, die Geretteten, unter ihnen vier Frauen, seien in guter körperlicher Verfassung und würden psychologisch betreut.

Überlebende berichteten laut UNHCR, das Schlauchboot sei am Dienstagabend von der tunesischen Hafenstadt Sfax aus in See gestochen. Wenige Stunden später habe es Luft verloren. Die Insassen stammten aus Kamerun, der Elfenbeinküste, Guinea und Mali.

Nach den am Mittwoch aktualisierten Zahlen des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr bisher 8963 Migranten in Italien angekommen, das sind vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Regierung der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni versucht, nordafrikanische Staaten im Rahmen von Wirtschaftsabkommen dazu zu bringen, Migranten an der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer zu hindern.

Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Migranten, die in Italien angekommen sind, von 157’651 im Jahr 2023 auf 66’317 gesunken, sagte Meloni vor Parlamentsabgeordneten. 2024 habe es 1695 Tote auf See gegeben, verglichen mit 2526 im Jahr zuvor.

DPA/bor