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Küsnacht könnte doch noch eine neue Unterführung bekommen

Derzeit ist der Küsnachter Perron in der Mitte nur durch Treppen erschlossen. Wer eine Rampe braucht, muss einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen.
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Wer mit einem Kinderwagen oder einem Velo in die Mitte des Küsnachter Bahnperrons gelan­gen will, muss einen Umweg machen oder seine Siebensachen tragen. Beim zentralen Bahnhofzugang auf Höhe der Post und des bergseitigen Parkplatzes gibt es nämlich weder eine Rampe noch einen Lift, um die Züge zu erreichen.

Dass die Küsnachter einen solchen Zugang wünschen, wurde am 12. Februar offensichtlich, als sie einer Sanierung der SBB-Unterführung mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmten. Das Problem: Die Abstimmungsfrage war an die Umsetzung eines der beiden Zentrumsprojekte gekoppelt. Und da die Bürger sowohl die Zentrumsentwicklung als auch das Parkdeck bachab schickten, war die neue Unterführung ebenfalls gestorben.

Entscheid an der Urne

In dieser Zusatzvorlage waren ­sowohl Rampen als auch Lifte vorgesehen, um auf die andere Seite der Bahngleise oder auf den Perron zu gelangen. Nun prüft der Gemeinderat, ob die bessere Zugänglichkeit zu den SBB-Perrons doch noch umgesetzt werden soll, wie er in einem Brief schreibt, der kürzlich allen Küsnachter Haushalten zugeschickt wurde. Gemeindeschreiberin Catrina Erb Pola bestätigt auf Anfrage, dass die deut­liche Zustimmung vom Februar der Auslöser war, dass die Sanierung der Unterführung wieder aufs Tapet kommt. Zum genauen Zeitplan konnte Erb Pola noch nichts sagen.

Klar ist aber, dass die Er­schlies­sung erneut ein Urnen­geschäft würde. Kosten wird das Projekt nämlich mindestens die 5,2 Millionen Franken, die bereits bei der letzten Abstimmung veranschlagt waren.

Da der bergseitige Zugang zur Unterführung Teil der beiden Zentrumsprojekte war, würden noch zusätzlich Kosten hinzukommen. Zudem müsste dieses Stück nochmals neu geplant werden. «Man kann die ausgearbei­teten Zugänge vom Parkdeck und von der Zentrumsentwicklung nicht eins zu eins übernehmen, weil sich deren Niveaus vom heutigen Parkplatz unterschieden haben», erklärt Erb Pola. Dies sei komplex, weil die Unterführung zwischen den Gleisen, dem Parkplatz und dem Autotunnel eingezwängt sei.

Tunnelbaustelle kommt

Ob die SBB einen Teil der Kosten über­nehmen werden, ist noch ­un­klar. Verpflichtet, Rampen oder Lifte einzubauen, sind sie ­zu­mindest nicht, weil der Bahnhof Küsnacht bereits rapperswilseitig durch eine Rampe erschlossen und somit behindertengerecht ist. Während die Erneuerung der SBB-Unterführung noch nicht entschieden ist, ist eine andere Baustelle im Küsnachter Zentrum schon beschlossene Sache: 2018 wird der Kanton den Oberwachttunnel sanieren, durch den die Autos die Bahngleise unterqueren.