111 Meter, so weit fuhr das Schiff Tina kürzlich vom Seerettungshaus in den Zürichsee hinaus. Jeweils drei Mal. Nicht weit, für das Schiff, doch für die Fracht, 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Samichlaus-Schwimmens, erwies sich die Strecke als Herausforderung. Immerhin hatte Petrus ein Einsehen und es regnete nicht. Doch die Wassertemperatur war mit 8 Grad doch eher erfrischend.

Nachdem das Samichlaus-Schwimmen – auch coronabedingt – einige Jahre ausgefallen war, hat der Seerettungsdienst Küsnacht erneut einen kleinen, aber feinen Anlass organisiert. Neben dem Spass und der Geselligkeit stand vor allem auch die Sicherheit im Fokus. So erklärte Seeretter David Stoob zu Beginn ganz genau den Verlauf der Strecke und vor allem, wo der Ausstieg auf die Mole zu finden sei. Neben der Tina war auch das zweite Seerettungsboot Nepta im Einsatz, um notfalls Schwimmerinnen oder Schwimmer aus dem Wasser fischen zu können. Zudem sorgten Taucher für die nötige Sicherheit. Aber fast alle schafften die Strecke, nur zwei Schwimmerinnen wurden mit der Nepta ins Trockene gebracht.

Erst singen, dann schwimmen

Einige der Teilnehmer hatten sich mit Kaltwassertraining vorbereitet, andere bewältigten die Strecke schlicht mit Zuversicht. Der Moment, in dem sie sich vom Boot ins kalte Wasser gleiten liessen, kostete allerdings sowohl Routiniers als auch Kaltwasser-Neulinge Überwindung. Um dafür gewappnet zu sein, stimmten die Schwimmer auf dem Boot sogar den Weihnachtssong «Feliz Navidad» an. Während des Schwumms sorgten Anfeuerungsrufe der Familien und von Passanten am Seeufer für die nötige Motivation.

Weihnachtlich wurde es nach dem Schwimmen, als sich die Teilnehmenden und Organisatoren bei Glühwein und einer Gerstensuppe aufwärmten. Für die Kinder, die ihre schwimmenden Papis, Mamis und Gottis begleitet hatten, gab es auch noch ein Highlight: Sie konnten eine rasante Fahrt auf dem Seeretterboot Nepta über den winterlichen Zürichsee geniessen.

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