Kühe auf StreifzugIn Zollikon bimmelte es wie auf der Alp
Einigen Kühen muss es auf ihrer Wiese langweilig geworden sein. Am Mittwochmorgen machten sie sich also auf zu einer Entdeckungsreise durch Zollikon.
Selbstbewusst und zielsicher sind sie unterwegs: Die drei Kühe scheinen von ihrer täglichen grünen Szenerie genug zu haben und wollen «Big City Life». Kurzerhand kündigten sie ihren Platz auf der Wiese und starteten ihre städtische Karriere. Der Trip mitten durch Zollikon am Mittwochmorgen scheint zumindest für das vorderste Huftier kein Novum zu sein. Ziemlich unbeeindruckt marschiert es die Alte Landstrasse entlang.
Wie ein Video auf «20 Minuten» zeigt, sind die beiden hinteren Tiere neugieriger unterwegs. Ab und an wird ein Stopp eingelegt, um die ungewohnte Umgebung auszukundschaften – auch ein frecher Blick in die Kamera der Leserreporterin darf nicht fehlen. Bimmelnd geht es weiter. Lediglich ein kurzes Stolpern an einem Randstein mindert die Lässigkeit des Ausfluges.
Die Kantonspolizei Zürich bestätigt den Einsatz. «Uns wurde gegen 10.30 Uhr gemeldet, dass drei Kühe von ihrer Weide ausgebüxt sind und sich auf den Strassen von Zollikon befinden», sagt Mediensprecherin Carmen Surber. Zusammen mit der Gemeindepolizei habe die Kantonspolizei den Besitzer ausfindig machen können. «Circa eine Stunde später konnten die Kühe von Besitzer und Polizei wieder sicher zurück auf ihre Weide begleitet werden.» Meldungen über Tiere, die sich an Orten befinden, wo sie nicht unbedingt hingehören, würden hin und wieder mal vorkommen. «Kühe auf Abwegen – das ist hingegen eher selten», sagt Surber.
Beim Kochen gesehen
Das ungewohnte Schauspiel wurde auch in der Kinderkrippe Ferdinand beobachtet, die sich an der Alten Landstrasse befindet. «Unsere Praktikantin hat die Tiere während des Kochens entdeckt», erzählt Krippenleiterin Paola Rudon. Die Kinder der Krippe hätten die ungewohnte Aktion der Kühe aber leider verpasst.
Vor einem halben Jahr kam es ebenfalls zu einem tierischen Einsatz am Zürichsee. Dieser war aber um einiges wilder. Auf der Strasse von Oetwil nach Männedorf waren zwölf Pferde unterwegs, die zuvor von einem Hof ausgebüxt waren. Ihr Abstecher in die Zivilisation sorgte für ein grosses Chaos. Da waren die Kühe an diesem Mittwochvormittag friedlicher gestimmt.
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