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Sicherheit auf hoher See
Mit Abstand über die Weltmeere

Die Costa Deliziosa stach am 7. September als erstes Schiff der Flotte nach dem Shutdown wieder in See.
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Nein, schmerzhaft ist es nicht. Nur etwas unangenehm, wenn der Tupfer tief in der Nasenhöhle stochert. Dem Antigen-Schnelltest müssen sich alle Passagiere vor dem Boarding im Terminal von Triest gestaffelt unterziehen. Liegt nach einer knapp einstündigen Wartezeit ein negatives Resultat vor, geht es mit Maske, Abstand und desinfizierten Händen zu den weiteren Formalitäten. Ist das Resultat unklar oder positiv, folgt gleich ein PCR-Test. Fällt auch dieser positiv aus, wird dem Passagier der Zustieg auf die Costa Deliziosa untersagt. Schengen-Gäste aus Risikogebieten (derzeit auch der Schweiz) müssen zudem bereits vorgängig einen negativen PCR-Test vorweisen.

Costa will maximale Sicherheit

Der erste Eindruck täuscht auch an Bord nicht: Die Reederei Costa nimmt die Corona-Schutzmassnahmen sehr ernst. Während der langen erzwungenen Betriebspause entwickelte Costa mit Experten und Behörden ein umfassendes Sicherheitsprotokoll, das von der Klassifizierungsgesellschaft Rina die «Biosafe-Trust»-Zertifizierung erhielt. «Das klare Ziel dabei: ein Maximum an Sicherheit für Crew, Gäste und die angesteuerten Destinationen», sagt Ulrike Soukop, General Manager Schweiz und Österreich der italienischen Reederei.

Die Costa Deliziosa stach am 7. September als erstes Schiff der Flotte nach dem Shutdown wieder in See.

Die Neuerungen beginnen bereits vor der Reise: Das Check-in erfolgt im Internet, wo es auch einen Fragebogen zum persönlichen Gesundheitszustand auszufüllen gilt. Der Digitalisierungsschub, der physische Kontakte und Berührungen reduziert, zieht sich auf dem Schiff weiter: Speise- und Getränkekarten sind über einen QR-Code auf dem Smartphone abrufbar, Infos wie das Tagesprogramm am Kabinen-TV, an Bord-Bildschirmen oder über eine App einsehbar. Die Réception ist unbemannt – bei Fragen hilft ein telefonischer Call-Me-Service.

Eines der neuen Gebote an Bord: Abstand halten, auch bei den Liegestühlen.

Die Tisch- und Sitzanordnung ist überall grosszügig. «Nur zusammen reisende Gäste dürfen nebeneinandersitzen», ergänzt Hotelmanager Eduard Puckl. Der Österreicher arbeitet schon lange auf See, hat so etwas aber noch nie erlebt. Natürlich gilt eine Maskenpflicht, ausser man konsumiert am Tisch oder geniesst die Sonne an Deck. Desinfektionsdispenser stehen überall zur Verfügung und werden intensiv genutzt, gute Geister säubern und desinfizieren laufend neuralgische Stellen. Im Buffet-Restaurant ist vorläufig keine Selbstbedienung mehr möglich.

Tatsächlich halten sich die Passagiere gelassen an die Anordnungen und freuen sich, endlich wieder an Bord eines schwimmenden Hotels frische Meeresluft geniessen zu können. Bei einer maximalen Auslastung der Costa Deliziosa von 60 Prozent kommt es nie zu Gedränge.

Das Bordleben mit Dining, Shows, Livemusik, Casino, Shopping, Spa und Fitness pulsiert nur minim eingeschränkt, wirkt aber etwas gedämpfter.

Abtrünnige bleiben draussen

Einschneidender sind die Massnahmen bei Landgängen. Von Bord kann man in Corona-Zeiten nur im Rahmen eines geführten Ausflugs, inklusive regelmässiger Temperatur-Checks. «Wer sich von der Gruppe entfernt, darf nicht mehr aufs Schiff zurück», warnt Puckl. Nur mit dieser Einschränkung lässt sich vermeiden, dass wegen unkontrollierter Landkontakte das Virus aufs schwimmende Hotel gelangt. Das Schiff wird so zu einer Art «sicheren Insel», ein starkes Argument für Ferienhungrige.

Entdeckte Einzelfälle belegen letztlich, dass das System funktioniert. Kommt es trotzdem zu einem Corona-Ausbruch, steht an Bord eine Quarantänestation zur Verfügung, ein gut ausgerüstetes Hospital mit drei Ärzten. Ein Notfallplan regelt die weitere Abwicklung an Land innert 24 Stunden.

Corona mag das aktuelle Kreuzfahrterlebnis etwas verändern, aber nicht verunmöglichen – für Costa-Managerin Ulrike Soukop ist noch etwas anderes ebenso wichtig: die unveränderten Bemühungen der Reederei in Sachen Nachhaltigkeit. Costa hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2020 die CO₂-Emissionen um 40 Prozent zu reduzieren. Dazu trägt unter anderem der Einsatz der Costa Smeralda bei, des ersten mit LNG (Flüssigerdgas) betriebenen Schiffs der Reederei. Ebenfalls bis Ende 2020 wird man die gesamte Flotte mit speziellen Abgasnachbehandlungssystemen ausstatten. Und nicht zuletzt kann der Gebrauch von Kunststoffen und Wegwerfprodukten laufend reduziert werden. Massnahmen, die hoffentlich viel länger und nachhaltiger Einfluss auf die Kreuzfahrt nehmen werden als das aktuelle Virus.

In Zusammenarbeit von Costa Kreuzfahrten und SonntagsZeitung

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