National LeagueOffensiv harmloses Langnau unterliegt Fribourg klar
Nur ein Drittel kann Langnau mit Fribourg mithalten. Dann übernimmt Fribourg das Spieldiktat und gibt dieses nicht mehr aus der Hand.
Die Wut, sie stand Rikard Franzén, dem Coach der SCL Tigers, ins Gesicht geschrieben. In der 13. Minute enervierte sich der Schwede, schimpfte mit den Head-Schiedsrichtern, als diese Benjamin Neukom wegen eines hohen Stocks für 2+2 Minuten auf die Strafbank schickten. Und Franzén, er enervierte sich zurecht, zeigten die TV-Bilder doch deutlich, dass der Fribourger vom Stock eines eigenen Mitspielers im Gesicht getroffen worden war.
Doch alle Aufregung nützte nichts. Das Heimteam nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit, erzielte nach 0:1-Rückstand den Ausgleich.
Danach war es Punnenovs, immer wieder Punnenovs, der Goalie der Emmenthaler, der seine Mannschaft mit Paraden im Spiel hielt. Doch in der 28. Minute musste der 26-jährige Lette wieder hinter sich greifen, wieder hatte Fribourg in Überzahl reüssiert, wieder war es Rossi, der zuletzt an der Scheibe war. Die Führung war dabei alles andere als gestohlen, kamen die Gäste doch kaum zu gefährlichen Szenen vor dem Tor von Berra.
Und dabei bleibt es auch zu Beginn des letzten Spielabschnitts. Erneut ist es die Mannschaft von Christian Dubé, die mit mehr Elan aufs Eis zurückkehrt. Und verdient nach einem 2 gegen 1 und wunderbaren Flip-Pass von Desharnais auf Stalberg auf 3:1 schalten kann. Als die Tigers hinten öffnen, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, gelingt bei einem neuerlichen Konter Mottet der Treffer zum 4:1-Endstand.
Während die Fribourger zum ersten Sieg seit drei Niederlagen in Folge kommen, bleiben die SCL Tigers am Ende der Tabelle. Eine Tatsache, die Franzén auch alles andere als freuen dürfte.
Davos ringt Biel nieder
Zwar lagen die Davoser dank eines frühen Doppelschlags durch Herzog und Nygren nach 100 Sekunden gegen den EHC Biel 2:0 in Front, mussten aber noch im ersten Drittel den Ausgleich hinnehmen. Kessler und Pouliot trafen für die Gäste. Nach dem Offensivspektakel im ersten Drittel fiel der zweite Abschnitt deutlich ausgeglichener aus, in dem keine der beiden Mannschaften zu einem Torerfolg kam.
Kaum aus der Kabine gekommen war es dann Guerra, der nach 30 gespielten Sekunden im letzten Drittel die Gastgeber erneut in Führung brachte und gleichzeitig den Siegtreffer erzielte. Denn beim 3:2 für die Davoser blieb es, die dank des Siegs vom 11. auf den 9. Tabellenrang vorstossen.
Zug schlägt die Lakers
2:0, 3:1 - und am Ende steht ein mühsam und glücklich erkämpfter 5:4-Sieg nach Verlängerung für Zug auswärts gegen die Rapperswil-Jona Lakers. Zweimal führte die Mannschaft von Dan Tangnes mit einem Zwei-Tore-Vorsprung, sah schon wie der sichere Sieger aus. Doch die Gastgeber kämpften sich zurück in die Partie, kamen durch Lehmann und Dünner zum Ausgleich, lagen nach dem Tor von Eggenberger vier Minuten vor Schluss zum ersten Mal in Führung, konnten diese aber nicht über die Zeit retten.
19 Sekunden vor Abpfiff mit einem zusätzlichen Mann auf dem Eis für Genoni war es McLeod, der die Gäste in die Verlängerung schoss. Und dort war es dann Hofmann, der mit seinem zweiten persönlichen Tor des Abends seinem Team den zweiten Zusatzpunkt sicherte. Zug wahrt den Anschluss an die Spitze, die Lakers bleiben mit dem gewonnen Punkt im Mittelfeld der Tabelle. (erh)
Telegramme:
Fribourg-Gottéron – SCL Tigers 4:1 (1:1, 1:0, 2:0)
SR Tscherrig/Nikolic (AUT), Altmann/Dreyfus. – Tore: 8. Maxwell (Nilsson, Glauser/Powerplaytor) 0:1. 15. Rossi (Aebischer, Herren/Powerplaytor) 1:1. 28. Rossi (Herren, Aebischer/Powerplaytor) 2:1. 43. Stalberg (Desharnais, Mottet) 3:1. 53. Mottet (Desharnais, Stalberg) 4:1. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Gunderson; Maxwell.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Sutter, Jecker; Bougro, Kamerzin; Stalberg, Desharnais, Mottet; DiDomenico, Schmid, Herren; Sprunger, Bykov, Marchon; Rossi, Walser, Jörg.
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Schilt; Glauser, Grossniklaus; Huguenin, Lardi; Bircher; Earl, Maxwell, Nilsson; Neukom, Berger, Dostoinov; Petrini, Flavio Schmutz, Julian Schmutz; Rüegsegger, Melnalksnis, Andersons; Sturny.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Furrer (verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Erni, Leeger, Weibel, Zaetta (alle krank), Diem und Kuonen (beide verletzt).
Davos – Biel 3:2 (2:2, 0:0, 1:0)
SR Piechaczek (GER)/Borga, Fuchs/Wolf. – Tore: 1. (0:43) Herzog (Frehner) 1:0. 2. (1:40) Nygren (Corvi/Powerplaytor) 2:0. 8. Kessler (Cunti) 2:1. 15. Pouliot (Hofer, Rathgeb/Powerplaytor) 2:2. 41. (40:30) Guerra (Herzog) 3:2. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Davos, 1mal 2 plus 10 Minuten (Künzle) gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Ambühl; Moser.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Guerra; Heinen, Paschoud; Stoop, Barandun; Marc Aeschlimann; Ambühl, Corvi, Turunen; Palushaj, Thornton, Hischier; Marc Wieser, Lindgren, Baumgartner; Frehner, Egli, Herzog.
Biel: Paupe; Rathgeb, Moser; Lindbohm, Fey; Kreis, Gustafsson; Kessler, Stampfli; Fuchs, Pouliot, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Hofer, Komarek, Hügli; Kohler, Nussbaumer, Tanner.
Bemerkungen: Davos ohne Canova, Du Bois, Jung, Kienzle, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt), Biel ohne Forster, Lüthi, Sartori, Ullström und Ulmer (alle verletzt). Biel ab 58:27 ohne Torhüter.
Rapperswil-Jona Lakers – Zug 4:5 (0:2, 2:1, 2:1, 0:1) n.V.
50 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Fluri, Obwegeser/Burgy. – Tore: 3. Bachofner (Stadler) 0:1. 7. Albrecht (Geisser) 0:2. 27. Lehmann (Sataric/Powerplaytor) 1:2. 29. Hofmann (Kovar, Martschini/Powerplaytor) 1:3. 31. Lehmann (Eggenberger) 2:3. 47. Dünner 3:3. 56. Eggenberger (Schweri) 4:3. 60. (59:41) McLeod (Diaz) 4:4 (ohne Torhüter). 62. Hofmann (Diaz) 4:5. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Cervenka; Kovar.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Profico, Jelovac; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Wick, Randegger; Clark, Cervenka, Moses; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Lhotak; Forrer, Ness, Loosli.
Zug: Genoni; Diaz, Geisser; Cadonau, Alatalo; Gross, Stadler; Wüthrich; Martschini, Kovar, Zehnder; Klingberg, Senteler, Thorell; Simion, McLeod, Hofmann; Thürkauf, Albrecht, Bachofner; Leuenberger.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Egli (gesperrt) und Payr (verletzt), Zug ohne Schlumpf (gesperrt). Zug von 57:48 bis 59:41 ohne Torhüter.
Rangliste:
1. Lausanne 14/31. 2. ZSC Lions 15/29. 3. Zug 13/28. 4. Fribourg-Gottéron 16/28. 5. Genève-Servette 15/27. 6. Lugano 12/20. 7. Ambri-Piotta 16/20. 8. Rapperswil-Jona Lakers 17/18. 9. Davos 13/16. 10. Biel 13/15. 11. Bern 15/15. 12. SCL Tigers 13/11.
HC Fribourg-Gottéron
SCL Tigers
Die weiteren Resultate im Überblick
Davos gewinnt: Davos macht ein drittes Tor. Matchwinner ist beim HCD Guerra.
EVZ holt Zusatzpunkt: Die Lakers kämpfen sich zwar ins Spiel zurück und erzwingen die Verlängerung. Diese entscheidet Zug für sich. Das entscheidende Tor macht Hofmann.
Langnau bis zum Schluss ohne Mittel
Im ersten Drittel kann Langnau mithalten. Dann aber übernimmt Fribourg das Spieldiktat und gibt dieses nicht mehr aus der Hand. Langnau findet offensiv keinen Zugriff auf das Spiel und muss viele Aktionen der Fribourger hinnehmen. Punnenovs kann im zweiten und dritten Drittel abermals retten, muss sich allerdings dann doch ohne Mithilfe seiner Vorderleute viermal drei weitere Male geschlagen geben.
Das Spiel ist aus. Langnau unterliegt Fribourg 1:4 und bleibt Schlusslicht.
Punnenovs wehrt mit allen Mitteln ab
Die Langnauer Hintermannschaft ist überfordert. Fribourg umkurvt das Emmentaler Tor nach Belieben. Mottet zieht ab. Punnenovs kann die Scheibe im Nachfassen blockieren.
Fribourg verwaltet die Führung
Die Westschweizer haben merklich Tempo aus der Partie genommen. Langnau versucht, zu reagieren, bringt aber offensiv wenig zustande.
Tor für Fribourg! Desharnais bringt die Scheibe von der Bande vor das Langnauer Tor. Punnenovs kann die Scheibe nicht kontrollieren. Mottet schiebt die Scheibe ins leere Tor ein.
Langnau tut sich schwer
Fribourg lässt Langnau nun etwas mehr gewähren. Doch die Langnauer finden keinen Weg vor das Fribourger Tor und müssen von der blauen Linie ihr Glück versuchen. Berra kann ohne Probleme parieren.
Fribourg stürmt weiter
Der HCFG hat das Spiel fest im Griff. Die Westschweizer finden immer wieder die Lücke in der Langnauer Abwehr und kommen weiter zu Tormöglichkeiten. Punnenovs ist auf dem Posten. Seine Vorderleute wirken überfordert.
Langnau findet kein Mittel
Die Emmentaler suchen immer wieder mit einem steilen Pass in die Tiefe den Mitspieler. Doch immer wieder kann ein Fribourger die Scheibe abfangen.
Drittes Tor für Fribourg! Den Langnauern geht es zu schnell. Fribourg kommt mit viel Geschwindigkeit in die Zone der Langanuer. Die Tigers sind nicht gut sortiert. Mottet findet mit seinem Querpass Stalberg, der sofort abzieht. Punnenovs verschiebt sich, kann aber nichts mehr ausrichten.
Fribourg weiter das bessere Team
Der HCFG ist auch zu Beginn des Schlussdrittels am Drücker. Bereits nach einer Minute muss Punnenovs wieder seine ganze Klasse aufblitzen lassen. Herren findet mit seinem Pass quer durch die Langnauer Box Herren, der sofort abzieht. Punnenovs kann sich aber rechtzeitig verschieben und die Scheibe blockieren.
Nachdem die Probleme mit dem Eis bereinigt sind, beginnt mit einigen Minuten Verspätung das Schlussdrittel in Fribourg.
Eisqualität in Fribourg nicht optimal
Bevor es mit dem Schlussdrittel losgehen kann, muss hinter dem Fribourger Tor das Eis gefestigt und der Schnee entfernt werden.
Der Blick auf die anderen Partien des Abends
Ausgeglichenes Spiel in Davos: Im Mitteldrittel fallen keine Tore zwischen Davos und Biel. Es steht weiter 2:2.
Zugs Vorsprung schmilzt: Nach 40 Minuten steht es zwischen den Lakers und dem EVZ 2:3. Die Rosenstädter können nach 26 Minuten dank Lehmann verkürzen. Ebendieser Lehmann muss aber kurze Zeit später auf die Strafbank. Das nützt auf der anderen Seite Hofmann und stellt damit die Zuger Doppelführung wieder her. In der 31. Minute ist es erneut Lehmann, der für die Lakers verkürzen kann.
Fribourg im Mitteldrittel stärker
Nach dem ausgeglichenen Startdrittel übernimmt Fribourg im zweiten Drittel das Spieldiktat. Die Drachen kommen zu deutlich mehr Abschlüssen und können sich besser in der gegnerischen Zone festsetzen. Punnenovs muss einige Male entscheidend eingreifen und tut dies sicher. Die Langnauer tun sich in der Offensive schwer, es fehlen Lösungen. Immer wieder spielen die Emmentaler die Scheibe tief und können sie nicht halten.
Das zweite Drittel ist vorbei. Fribourg führt mit einem Tor Vorsprung auf Langnau.
Langnau im Powerplay inoffensiv
Die Zweiminutenstrafe gegen Fribourg ist vorbei. Die Tigers konnten sich zwar in der Fribourger Zone festsetzen, Berra kam kaum in Bedrängnis.
Walser (HCFG) muss wegen Hakens zwei Minuten raus. Damit kommt Langnau zu einer weiteren Powerplaymöglichkeit.
Langnau kann sich nicht festsetzen
Die Emmentaler können die Scheibe zwar hinter dem eigenen Tor ausgraben und spielen sie dann tief, können sich aber in der Fribourger Zone nicht durchsetzen und können somit auch nicht abschliessen.
Tigers kommen kaum an die Scheibe
Die Langnauer müssen viele Fribourger Angriffe hinnehmen. Die Emmentaler Angriffsversuche hingegen kommen nicht weit. Die Tigers können die Scheibe in der Fribourger Zone nicht kontrollieren.
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