Sieg nach Penaltys gegen AjoieKlotens Rumpftruppe holt das Maximum heraus
Die Zürcher wenden eine Niederlage in extremis ab und gewinnen am Ende 4:3 im Shootout. Juha Metsola hält fünf Penaltys.
Kann ein Heimsieg nach Shootout gegen den HC Ajoie wirklich ein Maximum sein für den EHC Kloten? Was im ersten Moment vielleicht etwas tiefgestapelt klingt, ist nach einem spielerisch mässigen NL-Spiel zwischen zwei Teams am Tabellenende aber die Wahrheit. Die Zürcher liegen bis 41 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit 2:3 zurück. Die Luft scheint draussen, sie kommen im Schlussdrittel zu keiner wirklichen Torchance mehr.
Bleibt die Hoffnung auf die letzten Momente ohne Goalie, da bei 6 gegen 5 immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Und siehe da: Wühler Marc Marchon stochert an jenem Ort nach, wo er sich am wohlsten fühlt – im Slot. Der Stürmer gleicht zum 3:3 aus. Und weil nach einer torlosen, aber spektakulären Verlängerung im Penaltyschiessen Klotens Goalie Juha Metsola mit stoischer Ruhe alle fünf gegnerischen Versuche pariert, stehen die Zürcher am Ende gar als Sieger da.
Nach dem ersten Heimsieg gegen Langnau letzten Freitag folgt nun also Nummer 2 gegen Ajoie – es sind für Kloten wertvolle Erfolge gegen die «richtigen» Gegner. Jene, die gemeinsam mit den Zürchern am Ende der Qualifikation wohl die letzten drei Ränge ausmachen werden. Und gerade jener gegen Ajoie ist bei einem Blick auf die Aufstellung gar nicht einmal so selbstverständlich.
Die Verteidiger gehen aus
Denn die Situation in der Klotener Abwehr ist mittlerweile alarmierend. Vier jener fünf Verteidiger mit der bislang höchsten durchschnittlichen Eiszeit fehlen, mit Jordan Schmaltz kommt ein ausländischer Verteidiger dazu, der seit Saisonbeginn ausfällt. Der Fünfte der Top 5? Ist der 17-jährige David Reinbacher, der sich plötzlich in der Rolle des Abwehrchefs wiederfindet. Mit dem 19-jährigen Luca Deussen erhält ein weiterer junger Klotener Verteidiger in seinem erst vierten NL-Spiel eine deutlich prominentere Rolle, als er sich das vor der Saison wohl je erhofft hätte.
Und da Coach Jeff Tomlinson seine bloss sechs Verteidiger in drei Paaren fast auf die Minute genau regelmässig durchrotiert, spielt einer wie Deussen nicht nur viel, sondern wird immer wieder auch mit schwierigen Shifts konfrontiert. So wie im Mitteldrittel, als sein Block von Ajoies Paradelinie mit den vier Imports Brennan, Hazen, Devos und Bakos eine gefühlte Ewigkeit lang eingeschnürt wird – allerdings ohne Folgen.
In jenem zweiten Abschnitt verlieren die Klotener jenen Schwung, der sie im Startdrittel noch auszeichnet. Sie kommen zwar kurz vor Spielhälfte zu gleich drei Topchancen, als Martin Ness in Unterzahl und unmittelbar nach dem Boxplay auch Harrison Schreiber solo auf Ajoies Goalie Tim Wolf losfahren können. Aber beide scheitern genauso wie Reinbacher, der Sekunden danach im Slot zum Abschluss kommt, aber den Puck nicht richtig trifft.
Doch das ist es dann bereits mit den Klotener Angriffsbemühungen, danach spielt je länger, desto mehr nur noch Ajoie. Nachdem das Startdrittel leistungsgerecht 2:2 endete, ist die Führung der Gäste im Schlussdrittel mittlerweile verdient. Umso wertvoller sind am Ende die unverhofften Punktgewinne für Kloten.
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