Überraschender AuswärtssiegKloten tut dem SCB richtig weh
Die Zürcher setzen ihren Aufwärtstrend fort, sie gewinnen in Bern 5:2. Nicht zuletzt, weil sie die Berner Fehler resolut ausnutzen.

«Wünsch Dir was» von den Toten Hosen lässt der Speaker spielen. Und so mancher SCB-Fan würde sich in diesem Moment wohl wünschen, gar nicht erst im Stadion erschienen zu sein. 29 Minuten sind gespielt, eben hat Marc Marchon das 3:1 für Kloten erzielt. Und es kommt für die Gäste noch besser: 101 Sekunden später erwischt Patrick Obrist Daniel Manzato und beendet damit den Arbeitstag des SCB-Keepers, er wird für Philip Wüthrich ausgewechselt.
Von diesem Schock kann sich der SC Bern nicht mehr erholen. Letztlich setzt sich Kloten 5:2 durch und führt damit seine Aufwärtstendenz fort – es handelt sich um den vierten Sieg in den letzten sechs Spielen.
Natürlich: Kloten gelingt in Bern eine reife Leistung. Die Mannschaft von Jeff Tomlinson kann genau dort anknüpfen, wo sie vor Wochenfrist im Derby gegen die ZSC Lions aufgehört hat. Sie spielt einfaches, geradliniges Eishockey. Und sie gefällt durch ihren disziplinierten Auftritt in der Defensive – und das von Beginn weg. Zudem gelingt ihr ein optimaler Start, weil Kevin Lindemann sein Team in Unterzahl in Führung bringen kann (9.) – für den 20-Jährigen handelt es sich um das erste Tor in der National League.
Berner Totalausfall im zweiten Drittel
Aber so stark wie die Klotener spielen, so schwach präsentiert sich der SC Bern. Gewiss, derweil Kloten auf eine spielfreie Woche zurückblicken kann, mussten die Berner am Freitag in Rapperswil gar Überstunden leisten – sie gewannen erst nach Verlängerung. Was die Frische betrifft, waren sie nicht im Vorteil. Nur darf das nicht als Ausrede für diese Leistung gelten. Denn gerade im Mitteldrittel legen die Berner den Gästen gewissermassen den roten Teppich zum Torschiessen aus. Beispiel gefällig? Dem 2:1 durch Eric Faille geht ein Fehlpass von Ramon Untersander voraus. Beim 3:1 zieht Ang in der Ecke gleich zwei Berner auf sich, lässt diese stehen und bedient den völlig alleine stehenden Marchon.
Und die Gastgeber können sich gar noch glücklich schätzen, müssen sie nur mit einem 1:4-Rückstand in die zweite Pause. Denn in der letzten Minute des zweiten Drittels trifft Aaltonen die Latte.
Premiere für Kloten: 2 Siege in Folge
Der Schock über diese schwachen 20 Minuten scheint dem SCB einigermassen tief in die Glieder gefahren zu sein. Denn im letzten Abschnitt kann Kloten zunächst weiter den Ton angeben. Und als der Berner Tyler Ennis dann aus bester Position abschliessen kann, pariert Sandro Zurkirchen mirakulös. Hinzu kommt, dass Chris DiDomenico sich zu einem Frustfoul an Steve Kellenberger hinreissen lässt, und weil er darüber hinaus noch zwei zusätzliche Strafminuten für eine Schwalbe kassiert, erweist er damit seinem Team einen veritablen Bärendienst. Kloten bedankt sich dafür mit dem 5:1, Meyer trifft nach perfekter Vorarbeit von Geburtstagskind Arttu Ruotsalainen. Zwar verkürzt DiDomenico 46 Sekunden später in Überzahl – aber es ist nicht mehr als Resultatkosmetik.
Der EHC Kloten kann damit zum ersten Mal seit dem Aufstieg zwei Siege in Folge bejubeln. Lange freuen kann sich das Team darüber allerdings nicht – bereits am Sonntag (15.45 Uhr) empfängt es den HC Davos.
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