AboInterview mit Meyer/WermuthEuropa, Levrat, Gegner – neue SP-Spitze im Kreuzverhör
Wie wollen Mattea Meyer und Cédric Wermuth die SP wieder zur Siegerpartei machen? Wo setzen sie die Hebel an? Hier stehen die beiden Red und Antwort.
In zwei Wochen werden Sie die SP-Spitze übernehmen. Der Zeitpunkt ist speziell: Die Schweiz scheint nach links zu rutschen. Bloss kann Ihre Partei nicht davon profitieren.
Meyer: Wenn Sie die Wahlniederlage vor einem Jahr ansprechen: Ja, das tat weh. Aber wir sind immer noch die stärkste linke Kraft in der Schweiz. Und wir konnten seit den Wahlen im Parlament viele Erfolge erzielen. Das stimmt mich zuversichtlich. Wermuth: Zuerst kommt sowieso immer der politische Inhalt. Meine ersten acht Jahre in Bern waren wirklich frustrierend. Wir haben sehr oft verloren, meist deutlich. Das hat brutal gedreht. Die Stimmung ist jetzt ganz anders, nicht nur im Parlament, auch auf der Strasse. Das hat auch der letzte Abstimmungssonntag gezeigt. Dieser Wandel – er ist entscheidend. Nicht, dass wir ein paar Sitze an die Grünen abgeben mussten.