AboKirche erhält für ihren Einsatz Lob – und kassiert eine Klage
Die reformierte Kirche Kilchberg setzte sich für eine geregelte Rückführung der tschetschenischen Familie nach Russland ein. Für ihren Einsatz wurde die Kirche von den Behörden gelobt – und mit einer Strafanzeige bedacht.
Verhindern konnte auch das Eingreifen der reformierten Kirche die Ausschaffung der tschetschenischen Familie nicht. «Dass wir der Familie Anfang Mai Kirchenasyl gewährten, war ein symbolischer Akt», sagt der Präsident Peter C. Maier. Der Kirche sei von Beginn weg klar zu verstehen gegeben worden, dass der Ausschaffungsbefehl des Staatssekretariats für Migration (SEM) nicht zur Diskussion stehe. «Unser Anliegen war es, der Familie eine geordnete Rückführung zu ermöglichen. Die Prinzipien der Menschen sollten nicht nochmals verletzt werden», sagt Maier. Der Präsident der Kirchenpflege bezieht sich dabei auf die zwei gescheiterten Ausschaffungsversuche, die bei der Familie traumatische Spuren hinterlassen haben.