Kein Zufallsresultat
ZSZ-Redaktorin Sibylle Saxer zur knappen Kilchberger Zentrums-Abstimmung.
Was bereits die Kilchberger Gemeindeversammlung im September beschlossen hatte, ist nun an der Urne bestätigt worden: Eine Mehrheit der Bevölkerung von Kilchberg wünscht sich eine Neugestaltung des Zentrums beim Bahnhof.
Es ist nicht verfehlt, bei diesem Entscheid von einem Meilenstein zu sprechen. Denn die Idee, das Areal seeseitig der Gleise attraktiver zu gestalten, ist schon jahrzehntelang ein Thema im Dorf. Eine Mehrheit von 55 Prozent der Stimmberechtigten wünscht sich, dass endlich etwas geht. Das macht der Urnengang deutlich.
Der Gemeinderat und die grossen Kilchberger Parteien waren wenig erbaut darüber, dass die Zentrumsvorlagen an die Urne verwiesen worden waren. Doch gerade weil die Zentrumsfrage das Dorf in zwei Lager spaltet, ist es gut, dass eine Urnenabstimmung stattgefunden hat. Denn das Resultat an der langen und teilweise tumultösen Gemeindeversammlung mit einem steten Kommen und vor allem Gehen muss als Zufallsresultat betrachtet werden. Jetzt ist das Resultat klar. Und vor allem viel breiter abgestützt. Hatte die Stimmbeteiligung an der Gemeindeversammlung 15 Prozent betragen, lag sie bei der Urnenabstimmung nun bei gut 64 Prozent.
Der intensive, emotional geführte Abstimmungskampf hat das Dorf in zwei Lager geteilt, die sich zuletzt unversöhnlich gegenüber standen. Nun muss der Grabenkampf aber vorbei sein. Der Urnengang von gestern Sonntag hat die längst fällige Klärung gebracht. Zu wünschen ist, dass der Entscheid von den Gegnern akzeptiert wird. Kilchberg hat lange genug über sein Zentrum beim Bahnhof diskutiert – nun ist Zeit, dass gebaut wird.
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