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Schauspielerin in «Mare of Easttown»
Kate Winslet wollte ihr Bäuchlein in Sexszene nicht retuschiert haben

Als Mare Sheeran trägt Kate Winslet vorzugsweise Flanell: Eine Szene aus «Mare of Easttown».
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Kate Winslet soll sich am Set ihrer neusten Serie gegen Nachbearbeitungen an ihrem Bauch und Gesicht gewehrt haben. Der «New York Times» erzählt sie, dass ihr Regisseur Craig Zobel nach dem Dreh einer Sexszene versicherte, bei einer unvorteilhaften Aufnahme das zu sehende Bäuchlein noch weg zu retuschieren. Ihre Antwort: «Wag es ja nicht».

Die britische Schauspielerin ist zurzeit in der HBO-Produktion «Mare of Easttown» zu sehen, in der sie die Kleinstadtpolizistin Mare Sheehan verkörpert. Und diese Flanell tragende, ungeschminkte Protagonistin mit strähnigen Haaren wollte sie mit allen Ecken und Kanten darstellen, wortwörtlich. So habe Winslet zwei retuschierte Versionen des Filmplakats zurückgewiesen mit dem Kommentar: «Leute, ich weiss, wie viele Falten ich rund um die Augen habe. Bitte setzt die alle wieder zurück.»

Eine Nachbearbeitung hätte der Authentizität der Figur einen Bärendienst erwiesen, erklärt Winslet. Sie wollte die Imperfektionen zeigen – etwas, das nicht nicht annähernd genügend am Bildschirm zu sehen sei. «Sie ist eine vollständige, imperfekte Frau mit einem Gesicht und einem Körper, die ihrem Alter, ihrem Leben und ihrer Geschichte entsprechen. Ich glaube, so etwas bekommen wir nicht oft genug zu sehen.» Auch Mares Kleider wurden nach diesen Kriterien ausgewählt: «Immer, wenn wir etwas Unschmeichelhaftes sahen, sprangen wir auf und ab nach dem Motto: ‹Ja! Das nehmen wir!›».

In Zukunft will die 45-Jährige trotzdem vermehrt von Nacktszenen absehen. «Es geht dabei eigentlich gar nicht so sehr um mein Alter. Es droht aber der Punkt zu kommen, an dem Leute sagen: ‹Jetzt macht sie es schon wieder.›» Scherzend fügt sie hinzu, dass es zudem nicht fair gegenüber den Kameraleuten sei, die bei ihrem alternden Körper immer wieder den besten Winkel finden müssen.

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Vertraglich gegen Retusche abgesichert

Das ist nicht das erste Mal, dass sich Kate Winslet gegen Nachbearbeitung wehrt, sie regelt dies laut eigenen Aussagen sogar vertraglich. Denn sie möchte beim Thema Schönheit ein Vorbild für jüngere Frauen sein. «Ich finde, dass wir reiferen Frauen für die jüngeren verantwortlich sind», sagte die britische Schauspielerin dem deutschen Nachrichten-Portal «T-Online». Sie seien diejenigen, die sich die Filme und Magazine anschauen und zu denen aufblicken, die Karriere gemacht haben. «Mir ist es wichtig, dass ich für diese Generation echt und ehrlich bin, denn sie braucht starke Vorbilder», sagte Winslet.

Sie sichere sich sogar gegen retuschierte Fotos ab: «Ich setze Verträge auf und lasse mir schriftlich versichern, dass bei mir keine Fotobearbeitung stattfindet», sagte Winslet. Ihr Gesicht dürfe nicht verschmälert, ihr Körper nicht verändert und keine Falten, Flecken oder Dellen dürften entfernt werden. Sie wolle junge Frauen wissen lassen, dass die meisten glamourösen Aufnahmen retuschiert seien. «Denn so perfekt sieht niemand aus – auch kein Hollywoodstar.»