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Präsidentschaftswahl 2020
Kanye West bricht bei erstem Auftritt zur US-Wahl in Tränen aus

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Kanye West hat in den letzten Wochen regelmässig Schlagzeilen mit seiner geplanten Präsidentschaftskandidatur gemacht. Obwohl der US-Rapper vor Kurzem sagte, er wolle nun doch nicht im November 2020 antreten, hielt er am Wochenende seine erste Wahlkampfveranstaltung ab.

In einer Halle in North Charleston im Bundesstaat South Carolina sprach der 43-jährige Musiker am Sonntagabend (Ortszeit) laut Medienberichten vor geladenen Gästen unter anderem über Rassismus, Religion, seinen Kampf mit Drogen, seine psychische Krankheit, die Verhandlungen mit dem Sportkleiderhersteller Adidas und seine Haltung zu Abtreibungen, wie «ABC News» schreibt.

Jeder, der ein Baby hat, sollte eine Million US-Dollar bekommen.

Kanye West

«Ich hätte fast meine Tochter umgebracht. Ich liebe meine Tochter. Gott will, dass wir etwas erschaffen», so der Vater von vier Kindern, die er mit Reality-Star Kim Kardashian (39) hat. Dabei brach er in Tränen aus. Und: Sein Vater hätte ihn damals abtreiben wollen, doch seine Mutter rettete ihm das Leben, wie er weinend erzählte.

West sei aber nicht gegen Abtreibungen, sondern möchte, dass es mehr finanzielle Unterstützung vom Staat gebe, für solche, die darauf angewiesen sind: «Jeder, der ein Baby hat, sollte eine Million US-Dollar bekommen oder einen ähnlichen Betrag in dieser Höhe erhalten.» Die Haltung zu «Pro-Choice» (für Abtreibungen) oder «Pro-Life» (gegen Abtreibungen) ist in den USA bei politischen Wahlkämpfen eine wichtiger Streitpunkt.

West kritisiert Sklavenbefreierin

Während der einstündigen Veranstaltung schnitt West verschiedene Themen an, wie zum Beispiel, dass Marihuana gratis werden soll. Zudem kritisierte der US-Amerikaner die Sklavenbefreierin Harriet Tubman. Diese habe in Wirklichkeit nie Sklaven befreit: «Sie hat sie nur für andere Weisse arbeiten lassen.» Tubman wurde um 1820 auf einer Plantage in Maryland geboren.

Sie ging in die Geschichtsbücher ein, weil sie ab 1850 als Untergrundkämpferin unzähligen anderen Sklaven zur Freiheit verhalf. Später engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Sie starb 1913. Als rassistisch verurteilte West die Behauptung, seine Kandidatur werde die schwarzen Wähler in den USA spalten.

Ein Bild der Sklavenbefreierin Harriet Tubman wird bei einem Protest der «Black Lives Matter»-Bewegung in Richmond, Virginia an die Statue eines konföderierten Generals projiziert.

West nennt seine Partei «Birthday Party»

Der Rapper trug bei seinem Auftritt eine Schutzweste mit der Aufschrift «Security» und hatte sich die Jahreszahl 2020 ins Haar schneiden lassen. West hatte vor rund zwei Wochen erstmals über seine – per Tweet – angekündigte Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten gesprochen.

Sein Slogan werde «YES!» («JA!») lauten, sagte er dem Magazin «Forbes». Seine Partei nenne er die «Birthday Party» – denn: «Wenn wir gewinnen, ist das ein Geburtstag für jeden.» Ob der Rapper aber die für die Bewerbung nötigen Dokumente eingereicht hat, ist weiter unklar. In mehreren US-Bundesstaaten sind bereits die Fristen verstrichen, um auf die Stimmzettel gedruckt zu werden.

Aufruf zur Wahl auf Twitter

Bereits am Freitag postete der 43-Jährige einen Aufruf auf Twitter: «Bitte stimmt für mich und setzt mich auf den Wahlzettel in South Carolina», bat West seine Fans. In South Carolina braucht ein Kandidat 10’000 Unterschriften, um es auf den Präsidentschaftswahlzettel zu schaffen. Auch in Oklahoma will der Rapper auf den Wahlzettel, so hat er die Registrierungsgebühren von 35’000 US-Dollar bereits hinterlegt.

Laut seinem «West for President 2020»-Team sind für die nächsten Wochen auch in anderen Städten Wahlkampfsveranstaltungen geplant.

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Erst vergangene Woche hiess es aus den eigenen Reihen, Kanye ziehe sich aus dem Rennen ums Amt des US-Präsidenten zurück. Bei der Wahl im November tritt der republikanische Präsident Donald Trump voraussichtlich gegen den designierten Kandidaten der Demokraten, Joe Biden, an.