Champions LeagueLeipzig und Atalanta stehen im Viertelfinal
Leipzig siegte im Hinspiel bei Tottenham. Mourinhos Team braucht fürs Weiterkommen in der Champions League deshalb heute einen Sieg. Jetzt live!
Im Mai 2009 gewann José Mourinho mit Inter die italienische Meisterschaft. Und im Mai 2009 startete RB Leipzig in der fünften Liga seinen langen Weg an die Spitze des deutschen Fussballs.
Am Dienstagabend erreichte dieser Weg mit der erstmaligen Qualifikation für den Viertelfinal in der Königsklasse seinen vorübergehenden Höhepunkt. Leipzig überwand ausgerechnet Mourinho, der mittlerweile mit Tottenham unterwegs ist, mühelos. Ein 4:0 über beide Spiele hinweg ist ein deutliches Verdikt.
Das Coronavirus hat Europas Fussball fest im Griff, volle Ränge wie in Leipzig bilden im von Absagen und Geisterspielen durchsetzten Kalender zunehmend die Ausnahme. Im Titelrennen in der Bundesliga ist das Team von Trainer Nagelsmann zuletzt etwas ins Hintertreffen geraten zu sein – in der Champions League aber überraschen die Ostdeutschen weiter. Nach dem erfrischenden Auftritt im Hinspiel in London gelang der nahtlose Übergang: 1:0 führte Leipzig nach zehn, 2:0 nach 20 Minuten, zweimal war es Sabitzer, einmal flach, einmal mit dem Kopf.
Mourinhos lange Durststrecke
Es war ein leichtfüssiger Einstieg des Heimteams, und es war mit nur einem Torschuss in der ersten Halbzeit ein erschreckend schwacher Auftritt der Gäste. Seit dem Hinspiel gegen Leipzig haben die Londoner nicht mehr gewonnen, die lange Verletztenliste mit Son, Sissoko, Kane oder Bergwijn mag ein Grund dafür sein.
Dennoch erweckten die Spurs nie den Eindruck, sich aus der frühen Rücklage noch befreien zu können. Und spätestens nach dem harmlosen zweiten Durchgang und Forsbergs 3:0 war klar, dass der letztjährige Finalist diesmal schon im Achtelfinal die Segel würde streichen müssen. Seit sechs Jahren hat Mourinho in der Champions League kein K.o.-Spiel mehr gewonnen. Und Nagelsmann ist als bald 33-Jähriger der bislang jüngste Trainer in einem Viertelfinal.
Freuler im Viertelfinal
Wird Atalanta Bergamo das Ajax dieser Saison? Momentan scheint es so. Denn das Team um den Schweizer Remo Freuler gewann gegen Valencia 4:3 und steht damit ebenfalls im Viertelfinal. Matchwinner bei den Italienern war Josip Ilicic, der viermal traf. Die ersten beide Male per Penalty, die Treffer drei und vier aus dem Spiel heraus. Ilicic hat nun 14 CL-Tore erzielt – eines mehr als Cristiano Ronaldo.
Valencia spielte nicht schlecht, machte jedoch zu viele Fehler, um die 1:4-Hypothek aus dem Hinspiel noch zu korrigieren. Der Treffer von Ferran Torres und das Doppelpack von Gameiro brachten zwar zeitweise Spannung, doch wirklich bangen musste Bergamo nie.
Kein Vorteil war sicher, dass die Spanier im Geisterspiel ohne ihre Heimfans auskommen mussten. Dies als Vorsichtsmassnahme, weil in Italien das Coronavirus grassiert. Valencia muss sich als Tabellensiebter nun auf die heimische Liga konzentrieren. Bergamo kann dagegen weiterhin davon träumen, das Ajax dieser Saison zu werden.
Leipzig - Tottenham Hotspur 3:0 (2:0)
42'146 Zuschauer. - SR del Cerro (ESP). - Tore: 10. Sabitzer 1:0. 21. Sabitzer 2:0. 87. Forsberg 3:0.
Leipzig: Gulacsi; Klostermann, Upamecano; Halstenberg; Mukiele (55. Adams), Laimer, Sabitzer (87. Forsberg), Angeliño; Nkunku (59. Haidara), Werner; Schick.
Tottenham Hotspur: Lloris; Aurier (91. Walcott), Alderweireld, Tanganga, Sessegnon; Dier, Winks; Lo Celso (80. Fernandes), Alli, Lamela; Moura.
Bemerkungen: Leipzig ohne Mvogo (Ersatz), Konaté, Orban, Kampl und Ampadu (alle verletzt). Tottenham Hotspur ohne Kane, Son, Davies, Bergwijn, Foyth und Sissoko (alle verletzt).
Valencia - Atalanta Bergamo 3:4 (1:2)
SR Hategan (ROU). - Tore: 3. Ilicic (Foulpenalty) 0:1. 21. Gameiro 1:1. 43. Ilicic (Handspenalty) 1:2. 51. Gameiro 2:2. 67. Torres 3:2. 71. Ilicic 3:3. 82. Ilicic 3:4.
Valencia: Cillessen; Wass, Coquelin (74. Tscheryschew), Diakhaby (46. Guedes), Gaya; Torres, Parejo, Kondogbia, Soler; Gameiro, Rodrigo (79. Florenzi).
Atalanta Bergamo: Sportiello; Djimsiti, Caldara, Palomino; Hateboer, De Roon, Freuler, Gosens; Pasalic (83. Tameze); Ilicic, Alejandro Gomez (78. Malinowsky).
Bemerkungen: Valencia ohne Gabriel (gesperrt), Gray, Costa, Gomez, Piccini, Mangala und Vallejo (alle verletzt). Bergamo ohne Sutalo und Toloi (beide verletzt). Partie aufgrund des Coronavirus ohne Zuschauer ausgetragen.
RB Leipzig
Tottenham Hotspur
TOR in Valencia!
Atalanta Bergamo nimmt den Schwung aus dem 4:1-Sieg im Hinspiel gleich mit. Vom Penaltypunkt aus trifft Josip Ilicic zum 1:0. Valencia braucht damit nun bereits vier Tore, um die Wunder-Wende noch zu schaffen.
Erster Eckball
Leipzig kommt zur ersten Standardsituation. Doch Angelinos Flanke findet nur den Kopf eines Londoners.
Alles ist bereit – auch die Fans. Und das ist mit der heutigen Situation ja ganz sicher nicht selbstverständlich. Los geht's!
Leipzigs Startelf
Die Social-Media-Abteilung von RB dürfte das nächste Mal gerne etwas bessere Bildqualität liefern. Knapp lesbar ist die Aufstellung aber noch:
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So lässt Mourinho spielen
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Trotz Corona mit Zuschauern
Ganz sicher kein Nachteil für Leipzig: Die Bullen dürfen heute Zuhause in einem ausverkauften Stadion spielen. Nicht so Valencia, das in einem Geisterspiel zu Hause ein 1:4 aus dem Hinspiel bei Atalanta Bergamo (mit Remo Freuler) aufholen will. Auch über diese Partie halten wir Sie hier auf dem Laufenden.
Ausgangslage
Leipzig hat nach dem 1:0 bei Tottenham im Hinspiel die Vorteile auf seiner Seite. Doch mit einem Auswärtstor in Leipzig ist Mourinhos Team sofort wieder im Rennen um die Viertelfinal-Qualifikation. Klar ist: Tottenham braucht heute einen Sieg. Beide Teams befinden sich nicht in unglaublicher Verfassung, Leipzig spielte in der Bundesliga zuletzt zweimal Unentschieden. Tottenham verlor von den letzten vier Partien in England deren drei.
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