«Jodle mit Härz» – Paul Steiner wird Ehrendirigent
Das traditionelle Jodler-Wochenende des Jodlerclubs Rapperswil bescherte dem Publikum viel gute gesungene und instrumentale Volksmusik. Gäste aus der Innerschweiz bereicherten das einheimische Jodel- Liedgut.

Zwei Konzerte, eine Jodlermesse in der evangelischen Kirche, Gastformationen vom Kinderchor bis zum Ländlertrio, ein Frühschoppen und Gastronomieangebote – all das funktionierte perfekt. «Es läuft gut, jeder weiss, was er zu tun hat, damit das Fest gelingt»; meinte ein Aktiver des Jodlerclubs.
Paul Steiner, der nach 20 Jahren engagiertem Dirigat gewürdigt, beschenkt und zum Ehrendirigenten gekürt wurde, hatte seine Mannen und die drei Jodlerinnen Theres Egli, Brigitta Roffler und Priska Besmer bestens vorbereitet. In fast schon perfektem Sprachausdruck erzählten die Texte von der Schönheit der Natur, dem Bauernleben und von Heimat und Familie. Eine hohe Intonationssicherheit, Dynamik und emotionale Schwingungen begeisterten das dankbare Publikum, welche nicht geizte mit Applaus. Aus dessen Reihen fand auch immer wieder mal ein «Juchzer» zurück zur Bühne.

Zu Gast war der Jodlerklub Echo vom Glaubenberg aus Sarnen. Er pflegt vor allem den Unterwaldner Natur-Juiz, in etwa vergleichbar mit den Appenzeller Zäuerli. In ihrer braunen Tracht, mit bestickten «Chutteli» und schwarzen Hüten, formten die Männer in beeindruckender Art ihre Töne, tatkräftig unterstützt von einer Frau mit einem beachtlichen Stimmvolumen. Das Zusammengehen von Männer- und wenigen Frauenstimmen prägt die Musikalität eines Liedes. So können eine Frauenstimme und ein hoher Tenor als Leader beim Zuhörer ebenso Hühnerhaut erzeugen wie die lang gezogenen Töne der tiefen Bässe.
Tradition und Heimatliebe
Für Zwischentöne sorgte das Innerschweizer Trio Schuler-Wyget; Peter Schuler, Silvan Wyget und Niklaus Hess. Junge Männer, die mit zwei Handorgeln, Schwizerörgeli und Kontrabass in virtuoser Schnelligkeit ihre lüpfigen Ländler und Schottische spielten; sehr zur Freude des Publikums.
Etliche Lieder sangen die beiden Chöre gemeinsam. Die Berg- und Waldkulisse auf der Bühne des evangelischen Zentrums Rapperswil liess sie nahe zusammenrücken. Mit dem Jodler «E Älplertraum» beendete der Jodlerclub Rapperswil den Anlass. Dieser zeigt, dass Tradition, Heimatliebe und Naturverbundenheit auch in einer digitalen Welt ihre Gültigkeit haben.
Durch das Programm führte in gekonnter Art der Nidwaldner Bergbauer Martin Christen. Sein urtümlicher Dialekt öffnete ihm alle Türen bei den Rapperswil-Jonern; die paar träfen Witze sorgten für Lacher. Christens Hoffnung, dass «das Herz aufgegangen ist an diesem Abend» erfüllte sich. Es herrschte Freude auf beiden Seiten. Eine reichhaltige Tombola und Tanz rundeten das Geschehen ab.
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