Nun droht das SaisonendeDie ZSC Lions begreifen es einfach nicht
Diesmal reicht ein Tor nicht: Die Zürcher verlieren Spiel 5 gegen Biel 1:3 und sind in der Serie 2:3 zurück. Wieder einmal stellen sie sich selber ein Bein.
Es könnte die Szene sein, die für die ZSC Lions die ganze Saison symbolisiert: Garrett Roe, der Schütze des schön herausgespielten 1:0, spielte den Puck in der 29. Minute blind quer durch die eigene Zone, um sofort einen Angriff zu lancieren. Doch sein Pass landete auf dem Stock Rajalas, und der bedankte sich mit einem wuchtigen Schuss zum 2:1. Roe wollte zu viel. Statt den Puck anzunehmen, sich abzudrehen und zu schauen, wer frei ist, spielte er den Puck überhastet ab. Es war ein Spielzug, bei dem sich jedem Juniorentrainer die Haare aufstellen würden.
Die ZSC Lions schienen die Vorteile in dieser Serie nach zwei 1:0-Siegen, vielen Paraden Kovars und etwas Glück wieder auf ihrer Seite zu haben. Doch anstatt einfach weiterzuspielen wie zuvor, übertrieben sie es wieder. Schon dem 1:1 Kesslers (23.) war eine Verkettung von Fehlern vorangegangen: Chris Baltisberger blieb viel zu lange auf dem Eis, dann verlor Diem den Puck in der eigenen Zone und war der müde Baltisberger schliesslich nicht beim Bieler Torschützen.
Und nach dem 2:1 Rajalas kam es, wie es kommen musste. Die Zürcher bemühten sich zwar nach Kräften, doch momentan bringen sie offensiv einfach nicht viel zustande. Stellvertretend dafür waren zwei Aktionen Hollensteins: In der 37. Minute konnten die Zürcher mit drei gegen einen Feldspieler auf Biels Tor zustürmen, doch anstatt nochmals zu passen, schloss Hollenstein überhastet ab. Und in der 52. Minute schoss er, von Schäppi schön angespielt, über das gähnend leere Tor. Das Glück hatte die ZSC Lions wieder verlassen.
Dabei hatten die Vorzeichen vor der Partie für die ZSC Lions gesprochen: Malgin kehrte zurück – vier Tage, nachdem er in Spiel 3 in der 9. Minute wegen den Folgen eines wuchtigen Checks ausgefallen war. Bei den Bielern fehlten der erkrankte Marathonmann Lööv sowie der müde und deshalb überzählige Sallinen. Doch wenn es eine Erkenntnis aus dieser Serie gibt, dann diese: Wer bei wem spielt, ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, wie man spielt. Das zeigten ja auch die beiden Mini-Siege der ZSC Lions in Abwesenheit ihres Topskorers.
Malgin konnte bei seiner Rückkehr nicht die gewünschten Akzente setzen. Er dribbelte zwar immer mal wieder in die gegnerische Zone, doch es resultierte nichts Zählbares. Irgendwie schien ihm die Bindung zum Spiel zu fehlen. Rikard Grönborg nominierte ihn zuerst im dritten Sturm zwischen Sigrist und Pedretti, später stellte er ihn zwischen Hollenstein und Bodenmann. Doch auch das brachte keine Besserung, weshalb der Coach Malgin wieder nach hinten versetzte. Gut möglich, dass Malgin noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
Jedenfalls hatten die vielen Wechsel Grönborgs nicht den gewünschten Effekt. Und diesmal fehlten den Zürchern die entscheidenden Zentimeter. Am Samstag droht ihnen in Biel damit bereits das Saisonende. Sollten sie verlieren, wäre Spiel 5 das letzte Hockeyspiel im Hallenstadion gewesen. Und die letzte bleibende Szene aus Zürcher Sicht dieser fürchterliche Fehlpass von Roe.
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