Jahresrechnung 2023Stäfa schliesst mit einem Minus von 7 Millionen Franken ab
Für einmal schliesst die Gemeinde Stäfa ein Rechnungsjahr schlechter ab als budgetiert. Besorgniserregend ist diese Negativüberraschung für den Gemeinderat aber nicht.

Knapp 162 Millionen Franken hat die Gemeinde Stäfa im vergangenen Jahr ausgegeben. Eingenommen hat sie dagegen 7 Millionen Franken weniger, nämlich rund 155 Millionen.
Das deutliche Minus gründet auf einer Steuersenkung sowie einer nicht budgetierten Wertberichtigung des Kaufpreises der beiden Liegenschaften an der Sternenhaldenstrasse.
Liquidität nicht gefährdet
Im vergangenen Juni stimmte die Gemeindeversammlung dem Kauf von zwei Häusern (Sternenhaldenstrasse 8 und 10) für je 4,4 Millionen Franken zu. Mit dem Erwerb der beiden Liegenschaften im Ortsteil Kehlhof will Stäfa preisgünstigen Wohnraum sichern.
Zwar bezahlte die Gemeinde 8,8 Millionen Franken für die beiden zusammengebauten Häuser. Der Buchwert im Finanzvermögen der Gemeinde beträgt jedoch 3,7 Millionen weniger, nämlich nur 5,1 Millionen, wie die Gemeinde schreibt. Demnach musste sie die Wertberichtigung aufgrund kantonaler Vorgaben vornehmen.
Dieser nicht budgetierten Abschreibung stehen höhere Steuereinnahmen von 0,6 Millionen Franken und ein um 1,2 Millionen Franken tieferes Betriebsergebnis gegenüber. In Summe bedeutet dies, dass die Jahresrechnung 2 Millionen schlechter als budgetiert schliesst.
Aufgrund der Steuerfusssenkung um zwei Prozentpunkte auf 78 auf das Jahr 2023 hin, hatte die Gemeinde nämlich bereits mit einem Defizit von 5 Millionen budgetiert.
Die Liquidität der Gemeinde werde durch das Ergebnis nicht gefährdet, hält der Gemeinderat in seiner Mitteilung fest. Weswegen am Steuerfuss von 78 Prozent auch mittelfristig festgehalten werden soll.
Ende 2023 verfügte die Gemeinde Stäfa über ein Nettovermögen von 79 Millionen beziehungsweise ein Finanzvermögen von 134 Millionen Franken.
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