Stäfa wechselt Beleuchtung ausIntelligentes Licht erhellt die Strassen
Noch sind in Stäfa nicht einmal alle Strassenlaternen auf LED-Technik umgerüstet, und schon wird wieder alles ausgetauscht. Das hat gute Gründe.

Es gibt Meilensteine, die völlig unspektakulär gesetzt werden. Dazu gehört das, was sich an diesem Morgen an der Laubstenstrasse ereignet, einer unscheinbaren Quartierstrasse im Nordwesten von Stäfa. Zwei Monteure der Gemeindewerke tauschen auf einer Hebebühne in sieben Meter Höhe in weniger als einer Viertelstunde einen Laternenkopf aus. Die Kontrolle zeigt selbst vor dem strahlenden Sonnenhintergrund: Es leuchtet hell.
Es ist die erste LED-Lampe der neuesten Generation, die in Stäfa montiert wurde. Rund 1300 weitere Strassenlaternen werden in den nächsten drei Jahren ersetzt. Darunter sind zur Hälfte auch LED-Lichter, die erst seit 2011 eingebaut wurden, um die alten, Strom fressenden Natriumdampflampen zu ersetzen. Jetzt wird also nochmals alles neu umgerüstet. Der technische Fortschritt macht es notwendig. Der Ersatz ist auch eine Antwort auf die Kritik aus der Bevölkerung, wonach die bisher verwendeten LED-Lampen ein zu hartes weisses Licht abgeben. Die neuen strahlen eine umweltverträgliche warmweisse Farbe aus.
Immer benutzergerecht hell
Den Startschuss zu diesem Projekt gab die Gemeindeversammlung im Dezember 2018. Sie bewilligte rund 1,3 Millionen Franken nicht nur für die flächendeckende Beleuchtung in Stäfa, sondern auch für ein intelligentes System des Lichtmanagements. Dank Steuerung über das Mobilfunknetz lassen sich die neuen LED-Lampen aus der Zentrale einzeln oder in Gruppen den jeweiligen örtlichen Bedürfnissen anpassen. Das senkt den Energieverbrauch zusätzlich zur sparsamen LED-Technik um bis zu 30 Prozent.
Ralf Gees, Leiter Tiefbau bei der Gemeinde, erklärt: «In Quartierstrassen verkehren weniger Fahrzeuge, und im Winter sind ab 22 Uhr weniger Leute unterwegs, da kann man jeweils die Beleuchtung dimmen.» So werde jede Strasse und jeder Weg in Stäfa benutzergerecht ausgeleuchtet – im Dorfzentrum stärker als an der Peripherie. Tiefbauvorsteherin Claudia Hollenstein (GLP) lobt den energie- und umweltbewussten Schritt: «Stäfa ist wieder bei den Ersten.»
Die noch kaum zehnjährigen abmontierten LED-Lampen erhalten übrigens ein zweites Leben. Sie werden der Nachbargemeinde Oetwil kostenlos zur Verfügung gestellt.
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