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Mehr Sicherheit für junge Nutzer
Instagram stellt Konten von Teenagern automatisch privat

Will seine App zu einem sichereren Ort für Jugendliche machen: Die Social-Media-Plattform Instagram.
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BotTalk

Instagram hat eine Reihe von Updates angekündigt, welche die App zu einem sichereren Ort für Teenager machen soll. Wie das Unternehmen in einem Blogpost auf der Website der Muttergesellschaft Facebook schreibt, werden die Konten von unter 16-jährigen Nutzern bei der Registrierung fortan automatisch privat gestellt. In bestimmten Regionen, einschliesslich der EU, werde diese Neuerung bereits bei unter 18-Jährigen greifen. Auch bestehende jugendliche Nutzer würden nun dazu ermutigt, ihr Konto auf privat umzustellen, sofern sie dies noch nicht getan haben.

Bisher wurden Nutzer bei der Registrierung jeweils gefragt, ob sie ein öffentliches oder ein privates Konto einrichten wollen. Die Social-Media-Plattform hat jedoch in einer Studie herausgefunden, dass acht von zehn Jugendlichen die Option «privat» gewählt haben. Aufgrund des Wunsches nach Privatsphäre werde dies nun zur Standardeinstellung für Jugendliche. Das App zwingt jedoch niemanden dazu, privat zu bleiben – die Konten können jederzeit öffentlich gestellt werden, auch während der Anmeldung.

Identifizierung «potenziell verdächtiger» Erwachsener

Darüber hinaus führt Instagram eine neue Technologie ein, die unerwünschte Kontaktversuche von Erwachsenen verhindern soll. In Zukunft sollen Konten von Erwachsenen identifiziert werden, die «potenziell verdächtiges Verhalten» gezeigt haben. Dazu gehörten laut Instagram solche, die vor kurzem blockiert oder von anderen Teenagern gemeldet wurden. Dies sei nur einer von vielen Hinweisen, die die Technologie verwende, um problematisches Verhalten zu erkennen.

In der App sollen nun auch bestehende jugendliche Nutzer darüber informiert werden, was für Vorteile ein privates Konto mit sich bringt.

Bei verdächtigen Erwachsenen werden in der App auf der Explore-Seite, beim Videoformat Reels oder bei den empfohlenen Accounts keine Konten von Jugendlichen mehr angezeigt. Wenn ein solcher Nutzer stattdessen das Konto eines Teenagers über die Suchfunktion findet, kann er diesem nicht mehr folgen. Ausserdem können auffällige Erwachsene keine Kommentare von Jugendlichen unter den Beiträgen anderer Personen sehen und auch keine Kommentare unter den Beiträgen von Teenagern hinterlassen.

«Wir schaffen einen zusätzlichen Puffer um junge Menschen», sagte Karina Newton, Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitspolitik bei Instagram, zu «NBC News». Sie wies darauf hin, dass das Unternehmen bereits Erwachsene daran hindere, Direktnachrichten an Nutzer unter 18 Jahren zu senden, die ihnen nicht folgen. Die Neuerung wird laut Instagram zunächst in den USA, Australien, Frankreich, Grossbritannien und Japan eingeführt, bevor sie auf weitere Länder ausgeweitet werden soll.

Künstliche Intelligenz soll Alter bestimmen

Werbetreibende können gemäss Instagram Jugendliche ausserdem nicht mehr über zielgerichtete Werbung erreichen, die auf deren Interessen oder Aktivitäten auf anderen Apps oder Websites basiert. Stattdessen können Werbetreibende ihre Zielgruppe nur noch auf der Grundlage von Alter, Geschlecht und Standort bestimmen.

Das Unternehmen verkündete zudem, dass es an einer Technologie mit künstlicher Intelligenz arbeite, die das Alter von Personen anhand von textbasierten Hinweisen eingrenzen soll. Kommentare wie «Happy Birthday zum 13. Geburtstag!» sollen helfen, das Alter einer Person zu bestimmen. Dadurch könnten beispielsweise Konten von unter 13-Jährigen gefunden und gelöscht werden.

Doch nach wie vor spielt Instagram trotz scharfer Kritik von Kinderschutzorganisationen mit dem Gedanken, seine App für Kinder unter 13 Jahren verfügbar zu machen. Die nun vorgenommenen Änderungen zur Erhöhung der Sicherheit junger Menschen in der App könnten die Regulierungsbehörden laut «Tech Crunch» positiv stimmen.