AboInitianten wollen Ausnahmeregel tilgen
Einige Bewohner des Stäfner Ortsteils Oberhausen wollen in ihrem Quartier die Zahl der Wohngeschosse reduzieren. Der Gemeinderat sieht darin vor allem Eigennutz. Es gehe um mehr als ein persönliches Anliegen,sagen dagegen die Initianten.
Der Stäfner Gemeinderat ist gegen die Initiative Rütliweg, über welche die Gemeindeversammlung am 5. Dezember abstimmt. Sie sieht vor, dass in einem Gebiet des historischen Quartiers Oberhausen künftig nur noch zwei statt drei Vollgeschosse gebaut werden dürfen. Für den Gemeinderat widerspricht dies übergeordneten raumplanerischen Zielen: dem Verdichten in Zentrums- und Bahnhofnähe. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil sich einige Bewohner im Quartier gegen zwei konkrete Bauvorhaben wehren, erkennt der Gemeinderat in der Initiative kein öffentliches Interesse, sondern vermutet Eigeninteresse (ZSZ vom Samstag).Die Initianten sehen dies anders. Sie haben nun mit einer Stellungnahme reagiert, die sie vergangene Woche auf Anfrage der ZSZ in Aussicht gestellt hatten. Es gehe darum, ein einzigartiges Quartier von Stäfa in seinem Charakter zu erhalten, sagt Mitinitiant Matthias Aellen. Er macht zudem darauf aufmerksam, dass das besagte Gebiet zwischen Rütliweg, Oberhausenstrasse, Bergstrasse und Häldelistrasse wie das restliche Quartier zur Kernzone A gehört, in der eigentlich nur zwei Vollgeschosse erlaubt sind. Die geltende Bau- und Zonenordnung (BZO) sieht aber just für dieses Geviert eine Ausnahme vor: Hier dürfen trotz Kernzone A drei Vollgeschosse entstehen.