Industriequartier entzweit Stadt Adliswil und Kanton
Für den Kanton ist der Stadtteil Sood am Eingang zu Adliswil ein geeignetes Industriegebiet. Der Adliswiler Stadtrat möchte daraus jedoch ein Zentrumsgebiet machen.

Die Exekutive in Adliswil hat grosse Pläne mit dem Stadtteil im Sood. Das Gebiet rund um den Bahnhof Sood-Oberleimbach soll durch eine städtebauliche und nutzungsspezifische Aufwertungen ein attraktiver Zugang zu Adliswil werden. Der Stadtrat hat darum via der Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) beim Kanton eine Anpassung des Arbeitsplatzgebiets beantragt. Dies im Rahmen der Gesamtrevision des regionalen Richtplans. Die Idee der Adliswiler ist es, das bestehende Arbeitsplatzgebiet zu reduzieren und stattdessen ein Zentrums- und Eignungsgebiet für Hochhäuser festzusetzen.
Gesamtschau fehlt
Die kantonale Baudirektion will der Änderung im Moment jedoch noch nicht zustimmen, weil eine kommunale Gesamtschau fehlt. «Die Stadt Adliswil hat aufzuzeigen, dass auf ihrem Stadtgebiet Standorte für Arbeitsplatznutzungen vorhanden sind, die mindestens gleich gut und flächenmässig gleich gross sind wie im Gebiet Sood», sagt Mediensprecher Markus Pfanner und geht so gar noch einen Schritt weiter: «Aufgrund der Anbindung an das Strassenverkehrsnetz, der bestehenden Gewerbebetriebe und der lärmrechtlichen Situation erachtet der Kanton das Gebiet Sood als geeignetes Gewerbegebiet.» Damit ist klar - die Stadt Adliswil und der Kanton Zürich haben andere Vorstellungen über die künftige Entwicklung des Quartiers im Sood.
Gewerbe im Zentrumsgebiet
Um den Kanton vom geplanten Zentrumsgebiet Sood zu überzeugen, lässt der Adliswiler Stadtrat nun einen Masterplan ausarbeiten. Denn: «Wir werden weiterhin an unserem Plan festhalten», sagt der zuständige Stadtrat Felix Keller (parteilos). Der Masterplan soll spezifisch aufzeigen, wie der Soodknoten umgestaltet werden könnte und das auch in einem Zentrumsgebiet Sood Platz für das Gewerbe bleibt.
Um dem Kanton aber auch eine Übersicht über das gemeindeeigene Gebiet zu liefern und potenzielle andere Arbeitsgebiete aufzuzeigen, die zu neuen Gewerbe- und Industriegebieten ausgewiesen werden könnten, lässt der Stadtrat zudem die geforderte Gesamtschau erarbeitet - ein Konzept zur langfristigen Stadtentwicklung. «Beispielsweise wird geprüft, ob das Gebiet Letten östlich der A3 als neue Gewerbezone ausgeschieden werden kann», sagt Marcel Angele, Ressortleiter Bau- und Planung in Adliswil.
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