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Peru
Indigene lassen entführte Touristen frei – darunter einen Schweizer

Wieder frei: Ausländische und peruanische Touristen im Boot, in dem sie festgehalten wurden. (4. November 2022)

Einen Tag nach der Entführung von mehr als hundert Touristen haben Indigene im peruanischen Amazonasgebiet die Geiseln freigelassen. Sie seien bereits wieder auf dem Heimweg, sagte Tourismusminister Roberto Sánchez am Freitag in Lima. Bei den Entführten handelte es sich nach seinen Angaben um 27 Touristen aus den USA, Spanien, Frankreich, Grossbritannien und der Schweiz sowie rund 80 peruanische Urlauber.

Dorfbewohner hatten die Touristen auf einem Nebenfluss des Marañon nach eigenen Angaben als Geiseln genommen, um gegen die Untätigkeit der peruanischen Regierung nach einem Ölaustritt aus einer Pipeline zu protestieren. Der Chef der Gemeinde Cuninico, Watson Trujillo, forderte die Entsendung einer Regierungsdelegation in die Region, um die durch den Bruch der Norperuano-Ölpipeline Mitte September entstandenen Umweltschäden zu untersuchen. Bei dem Unfall waren 2500 Tonnen Rohöl in den Fluss Cuninico gelangt.

Bereits Durchfahrt gesperrt

Zuvor hatten die indigenen Einwohner bereits die Durchfahrt für alle Schiffe auf dem Fluss blockiert, um auf den Ölteppich aufmerksam zu machen. Ende September hatte die Regierung einen 90-tägigen Ausnahmezustand in der Region verhängt, in der etwa 2500 Indigene leben.

Die 800 Kilometer lange Norperuano-Pipeline, die dem staatlichen Unternehmen Petroperu gehört, wurde vor rund 40 Jahren gebaut, um Rohöl aus dem Amazonasgebiet an die Küste zu transportieren. Nach Angaben von Petroperu wurde die Pipeline vorsätzlich durch einen 21 Zentimeter langen Schnitt beschädigt.

AFP/chk