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Foodtruck in Oberrieden
In seiner Miniküche ist er seinem Traum ein Stück näher

Von Miami nach Oberrieden: Selcuk Akkayalier wird die Schüler an der Berufswahlschule Horgen auch mit belegten Broten verpflegen. 
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Immer wieder verschwindet Selcuk Akkayalier im Innern seines Foodtrucks, um den Bestellungen seiner Kunden nachzugehen. Während er mit schnellen Handgriffen Salat, Jalapeños, Sauce und Dönerfleisch in die Dönertasche packt, reicht die Zeit jeweils für ein persönliches Schwätzchen mit seinen Gästen. Seit gut drei Wochen steht Akkayalier mit seinem mobilen Restaurant vor der Berufswahlschule Horgen in Oberrieden.

An diesem Donnerstagnachmittag läuft das Geschäft. Viele Kunden machen auf ihrer Fahrt auf der Seestrasse Halt bei ihm und seinem Point Food. Die Schülerinnen und Schüler hingegen weilen noch in den Herbstferien.

«Wegen Corona fehlt mir der Mut»

Selcuk Akkayalier ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er in der Gastronomie tätig. Bevor sich Akkayalier in Oberrieden niederliess, reiste er als Gastronom um die halbe Welt. Nach seinem Start in Berlin hat ihn die Arbeit bis nach Dubai, Istanbul und Miami verschlagen.

In Luzern hatte er 2015 dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und sein eigenes Restaurant «Beef House» betrieben, wo argentinisch-amerikanische Fleischspezialitäten auf den Tisch kamen. «Das ganze Gebäude wurde dann einige Jahre später verkauft und ich musste mein Restaurant schliessen», sagt Akkayalier.

Kurz vor der Corona-Pandemie arbeitete der 41-Jährige saisonal als Grilleur in Miami beim bekannten türkischen Metzger Nusret Gökçe – bekannter unter dem Namen Salt Bae. Diese Stelle musste er pandemiebedingt aufgeben. «Ich wollte eigentlich schon lange wieder mein eigenes Restaurant eröffnen. Aber wegen Corona fehlt mir der Mut.» Die Situation und die sich ständig ändernden Auflagen sind Akkayalier zu unsicher für dieses Projekt.

Belegte Brote und Kaffee

Der Traum eines festen Restaurants kann er sich noch nicht erfüllen. Er versucht es daher mit einem mobilen. Im letzten Sommer hat er ein erstes Mal Gerichte im Foodtruck angeboten. Zuerst in Wollishofen, nun in Oberrieden. Praktischerweise wohnt der Vater eines siebenjährigen Sohnes mit seiner schwangeren Frau seit über einem Jahr auch in Oberrieden.

Sowohl die Gemeinde als auch der Rektor der Berufswahlschule Horgen unterstützten die Idee von Akkayalier. Seit einer Woche hat der gebürtige Berliner nun auch alle Stromanschlüsse installiert. Ein Sonnenschirm, Tischchen und einige Stühle sorgen für etwas Gemütlichkeit.

Sein Foodtruck erlaubt es ihm, auf kleinstem Raum zu kochen oder Pizzas im Ofen zuzubereiten. Hamburger, Pizzas, Döner, Kaffee und asiatische Nudeln – auf der Speisekarte wird klar, dass Akkayalier weit gereist ist. «Ich habe zudem auch vegane Gerichte und biete das meiste in Bioqualität an», erklärt der 41-Jährige, während er einen Einblick in seine Miniküche gewährt. «Der Döner bereite ich zudem Berlin-Style zu.» Das heisst, das Brot wird zuvor getoastet.

Zeit und Leidenschaft

Einzig ein Grill fehle in der kleinen Küche: «Denn ich liebe es, Fleisch zu essen und zuzubereiten. Dafür braucht es Zeit und viel Leidenschaft. Diese beiden Zutaten schmeckt man dann auch im Fleisch.» Eigentlich würde sich Akkayalier – ausgebildeter Fleischsommelier – gern wieder seiner grossen Liebe widmen: dem Fleisch. Sobald sich die Lage verbessert hat, möchte er seinen Traum – ein eigenes Steakhouse – verwirklichen.

Geöffnet hat Selcuk Akkayalier seinen Foodtruck an der Seestrasse 64 jeweils von Montag bis Freitag, 10 bis 20 Uhr. Am Samstag von 17 bis 21 Uhr .

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