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Brand in Rüschlikon
«So etwas will man nicht erleben»

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Von unten betrachtet, waren am Riegelhaus – nach ersten Löscharbeiten – keine grösseren Schäden zu erkennen.
Kurz nach 7.30 Uhr meldete ein Anwohner der Polizei, dass es im Erdgeschoss dieses Gebäudes brenne. Daraufhin rückten die Feuerwehren Kilchberg-Rüschlikon und Thalwil-Oberrieden aus.
Dichter Rauch drang aus den Fenstern.

Die Rauchsäule über dem Rüeschliker Dorfzentrum war am Freitagmorgen von weit her sichtbar: Sie kam von einem Brand im Riegelhaus an der Bahnhofstrasse 43. Das Feuer war in der Wohnung im Erdgeschoss entfacht. Beim Versuch, die Flammen zu löschen, hat sich laut der Kantonspolizei Zürich ein Wohnungsbewohner leicht verletzt. Auch eine weitere Person habe sich kleine Verletzungen zugezogen. Zudem hat die Sanität zwei der vier Wohnungsbewohnerinnen und -bewohner auf Rauchgasvergiftung untersucht.

Weshalb es gebrannt hat, ist noch unklar. Der entstandene Sachschaden wird auf über 200’000 Franken beziffert.

Das Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1643 gehört zu einem historischen Gebäudeensemble, das zwischen der reformierten Kirche und dem Bahnhof liegt. Entsprechend viele Pendlerinnen und Passanten beobachteten den Einsatz der Feuerwehren Kilchberg-Rüschlikon und Thalwil-Oberrieden.

Einer der ersten, die die Polizei kurz nach 7.30 Uhr alarmiert haben, ist Bernhard Schneider, der Präsident der Rüeschliker Rechnungsprüfungskommission. Er wohnt im betroffenen Haus, direkt über der Wohnung, in der es brannte. «Ich machte mich gerade parat, um mit dem Velo ins Büro zu fahren, als meine Frau den Rauch und Gestank bemerkte», erzählt Schneider.

Das Rennvelo gerettet

Die Brandwohnung und jene von Bernhard Schneider sind bis auf weiteres unbewohnbar. In ihrem Fall, sagt Schneider, seien die Schäden jedoch überschaubar. «Die Feuerwehr hat sehr rücksichtsvoll gearbeitet und brachte zum Beispiel Kunstwerke meiner Frau, die Grafikerin ist, schnell in Sicherheit.» Bernhard Schneider seinerseits rettete als Erstes sein Rennvelo. Der passionierte Triathlet startet demnächst an der Ironman-Weltmeisterschaft. Bis die Wohnung wieder bewohnbar ist, werden sie nun woanders unterkommen. Eine Übergangslösung wurde auch für die Familie gefunden, bei der der Brand ausgebrochen ist.

Im denkmalgeschützten Riegelhaus – dem einstigen Postgebäude – befindet sich auch das Geschäft Augenblick Optiker von Marc Ebnöther. Seit 34 Jahren ist er hier eingemietet. Ebnöther ist selbst in der Feuerwehr. Er hat den Alarm deshalb auch erhalten und erfuhr so, dass es an seiner Geschäftsadresse brennt. «So etwas will man natürlich nicht erleben», sagt Ebnöther. Als er vor Ort kam, konnte er jedoch feststellen, dass sein Brillengeschäft unversehrt blieb. «Es riecht nur noch ein wenig», sagt er.

Eigentümerin des Gebäudes ist die gemeindenahe Stiftung Wohnungsbau Rüschlikon. Laut deren Präsidenten und Gemeinderat Simon Egli (FDP) war ohnehin geplant, das geschützte Haus mittelfristig zu sanieren.

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