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Alisha Lehmann zurück im Nationalteam
«Ich habe aus meinem Fehler gelernt»

Die Mitspielerinnen haben sie gut wieder aufgenommen: Alisha Lehmann, hier im Duell mit Smilla Vallotto, ist zurück im Nationalteam.
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Alisha Lehmann ist gut gelaunt, als sie am zweiten Tag des Nationalteam-Trainingscamps in Marbella zum Medientermin erscheint. Und das, obwohl ihr bewusst sein muss, dass sie ein paar unangenehmere Fragen beantworten muss. Dennoch witzelt sie mit einem Mikrofon herum, wirkt locker und gelöst.

Natürlich, sie wird mit der Medienabteilung des Fussballverbandes schon etwas geübt haben, wie sie ihre freiwillige Absenz an der EM 2022 in England erklären möchte. «Mentale Probleme», hiess es damals, was viel Raum für Spekulationen liess. Heute sagt sie: «Manchmal passieren im Leben unvorhersehbare Dinge, bei mir war es etwas Persönliches. Das wollte ich nur mit meiner Familie und engsten Freundinnen teilen.» Sie sagt aber auch: «Rückblickend würde ich das sicher anders lösen, aber ich habe aus dem Fehler gelernt.»

Es erregte schon Aufsehen, als die 24-Jährige auf den Grossanlass verzichtete. Es war dann zumindest unglücklich, dass sie auf Instagram kurz darauf ein Ferienfoto mit ihrem damaligen Freund, dem brasilianischen Profifussballer Douglas Luiz, postete. «Manchmal bin ich nicht die allerbeste Person im Kommunizieren, das ist allgemein so», erklärt sie. Angesichts der 11,7 Millionen Follower auf Instagram – sie hat kürzlich Roger Federer überholt – eher überraschend, aber vielleicht auch stellvertretend für eine weitere Aussage der Offensivspielerin von Aston Villa: «Social Media ist halt nicht die reale Welt.»

Captain Wälti gab ihr die Nummer der Trainerin

Für die Rückkehr ins Nationalteam zum ersten Zusammenzug unter Inka Grings brauchte es dann echte Kommunikation. Über Captain Lia Wälti liess sich Lehmann die Handynummer von Grings geben, in einem Anruf erklärte sie der neuen Nationaltrainerin ihre Situation. «Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient», sagt Grings, sie freue sich auch darüber, eine qualitativ gute Spielerin mehr zur Auswahl zu haben.

Das sieht offenbar auch das Team so, wie Lehmann berichtet, sie sei gut wieder aufgenommen worden. Sie habe auch den Mitspielerinnen kurz erklärt, was sie damals zum EM-Verzicht bewogen habe, dann sei das Thema auch schon wieder vom Tisch gewesen. Eine kurze Sache, etwas nervös sei sie vorher aber schon gewesen, sagt Lehmann.

Nun wollen sie und ihre Teamkolleginnen sich aber auf die WM-Vorbereitung konzentrieren, in Marbella stehen neben den Trainings zwei Testspiele gegen Polen an (17. und 21. Februar). Ernst gilt es dann ab dem 21. Juli, dann bestreitet die Schweiz in Neuseeland gegen die Philippinen ihre erste Partie an der Weltmeisterschaft. «Ein Traum» wäre eine Teilnahme für Lehmann, besonders nachdem sie bei der EM zuschauen musste. «Es gab schon Momente, in denen ich dachte, dass ich gerne dabei gewesen wäre.»