AboInterview mit Schiffbau-Schauspielerin «Ich hab wie irre den Grund für die Bluttat gesucht»
Als Medea bringt Schauspielerin Maja Beckmann jeden Abend auf der Bühne ihre Kinder um. Manchmal musste sie abbrechen.
Wir sitzen am Fluss, dort, wo Maja Beckmann (43) gern mit dem Hund eine Runde dreht; den Kopf auslüftet. Theater in Corona-Zeiten ist kompliziert. Statt direkten Kontakts, fassbaren Konflikts heisst das Gebot der Stunde: Abstand oder Maske. Immerhin, mit zwei Personen ist es machbar – und auf zwei Personen hat man am Schauspielhaus Zürich Euripides’ Tragödie «Medea» aus dem Jahr 431 v. Chr. kondensiert, die eigentlich auf neun Rollen plus antiken Chor ausgelegt ist.